Freitag, 22. August 2008
Fast fertig
Jetzt geht schon die zweite Schulwoche nach den Ferien zu Ende und so langsam findet sich hier eins zum anderen und das Leben wird immer geregelter.
Die "vorübergehenden Zwischenzustände" sind zum Großteil schon wirklich vorübergegangen, das Haus ist im wesentlichen komplett eingerichtet, das allermeiste ist auch schon fertig geräumt und am endgültigen Platz und noch fehlende Kleinigkeiten wie ein paar Lampen und Gardinen stören nicht wirklich (im Gegenteil, so Baufassungen haben einen ganz besonderen Charme, der manchmal Jahre halten kann.)

Der Große ist schon in China, für das nächste Jahr haben wir hier also noch ein separates Gästezimmer und die neue, zunächst so ungewohnte Kleinfamilienstruktur (nur noch drei Leute, das kam mir anfangs unglaublich leer vor) ist mittlerweile Alltag und funktioniert gut.
Die Mittlere wurde zur Großen und kümmert sich liebevoll um den Mini, der aber nun, als frisch gebackener Oberschüler, auch wesentlich erwachsener geworden ist und tatsächlich gerne und motiviert zur Schule geht. Ich drücke ihm und uns die Daumen, dass das so bleibt.

Jetzt müssen wir unseren Alltag nur noch an meine neue Arbeit anpassen, die beginnt aber erst in 10 Tagen, so dass ich bisher noch genug Zeit hatte und habe, alles andere zu organisieren.

Ja, und irgendwann, wenn denn wirklich alles in geregelten Bahnen läuft und sich jeder an das neue Leben gewöhnt hat, irgendwann dann finde ich auch wieder zum bloggen zurück.
Vor allem hoffe ich, dass ich dann auch endlich wieder bloggenswerte Erlebnisse habe - bisher hätte ich nur mit Berichten über Umzug, Kisten ein- und auspacken, Schlepp- und Putzorgien und Dauerpendeleien auf der Autobahn dienen können, Themen, die mich schon in der Realität gelangweilt haben und bei denen ich nun froh bin, dass es endlich vorbei ist. Katastrophen sind erstaunlicherweise überhaupt gar keine passiert, alles klappte wie am Schnürchen, so dass es eben wirklich nichts zu erzählen gab.
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass körperliche Arbeit auch zu Kopfmüdigkeit führt.
Alles, was in meinem weiteren Umfeld passierte, für mich aber keine direkte Auswirkung hatte, hat mich schlicht nicht interessiert. Ich habe keine Zeitung angefasst, keine Nachrichten geguckt und keine blogs (und auch kein Buch) gelesen, war zwischendurch sogar vorsätzlich tagelang gar nicht online - ich war einfach müde und damit absolut desinteressiert an weiterem Input.

Aber jetzt merke ich, wie die Energien wieder kommen und neue Kapazitäten frei werden.
Es gibt wieder einen Alltag und damit auch einen Grund, ab und zu mal Pause davon zu machen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Als Resümee für das letzte halbe Jahr bleibt mir aber ein absolut überzeugtes: Es war alles richtig und no, je ne regrette rien.

Deshalb setze ich darunter jetzt einen dicken, fetten
Punkt
.

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Samstag, 14. Juni 2008
Umzug
In genau zwei Wochen ist es soweit: Dann fahren wir genau um diese Zeit grade mit dem großen Laster und allen Kindern Richtung Münsterland - denn dort werde ich mein künftiges Alltagsleben leben.
(Mein Zweit- oder Sonntagsleben bleibt natürlich weiter auf meiner Insel, aber Alltag ist ja auch nicht ganz unwichtig.)

Vieles wird sich ändern, um nicht zu sagen alles: Statt abgedrehtem Exklusivwohnen in einem Riesenloft, endlich leben in einem Reihenhaus.
Statt freiberufliches Arbeiten für die unterschiedlichsten Auftraggeber und damit selbstzudisziplinierendes Arbeiten zu den unterschiedlichsten Zeiten und mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten nur noch Arbeiten als Angestellte mit festen Zeiten und auch das noch für einen "öffentlichen Dienstherrn".
Statt heiles Familienleben mit Vater, Mutter, Kindern, nur noch Mutter mit Kindern und Vater als Besuchspendler, dafür ein neuer Mensch in meinem Leben, der hoffentlich bald mehr als nur zu Besuch kommt.
Statt 500qm Wohnfläche angefüllt mit 57.348 Dingen, die man nicht zwingend braucht zum Leben, nur noch Reihenhauswohnfläche mit ausgesucht wenigen Dingen, die ich gerne um mich habe. (und okay - "wenig" ist hier eine Frage des benchmarks, aber für mich wird es wenig sein.)
Statt tägliche Haushaltshilfe komplett alles selber putzen.
Statt große Stadt endlich wieder ländliches Kleinbürgertum.
Statt asphaltiertem Parkplatz wieder ein Garten. (Sogar zwei, vorne und hinten).
Statt Mäuse und Ratten nur noch Mücken.
Statt kreativem Loftklima (sprich 16°C im Winter, dafür 35°C im Sommer) endlich gleichmäßig temperierte Räume mit Fußbodenheizung und Isolierung gegen Hitze.
Statt offenem Wohnen für alle, endlich wieder verschließbare Türen.
Statt 40qm Küche (und mit null Diätproblem, weil man sich beim Kochen ja schon vorab alle Kalorien wieder abgelaufen hatte), endlich eine kleine, kuschelig überschaubare Kompaktküche auf unter 10qm.
Statt großem "Tanz- und Musiksaal" wieder ein normales Wohnzimmer mit Essecke, Sofa, Fernseher und Klavier, (der Flügel passt natürlich rein, sonst wäre es nicht gegangen....)
Statt 10.000 Büchern nur noch rund 500.
Statt von oben belichtetes Bastelstudio auf 70qm nur noch ein kleiner Einpack- und Bücherbinderaum im Keller.
Und das Beste: Statt 320km nur noch 200km nach Borkum.

Die Kinder müssen sich zwar umstellen, die waren hier gar nicht so unzufrieden, die müssen sich in eine neue Gemeinschaft einfinden, neue Schule, neue Freunde, neue Regeln und vor allem viel mehr Hausarbeit für alle (da ich nicht vorhabe, die bisherige, tägliche Haushaltshilfe komplett alleine zu ersetzen), aber wenn überhaupt, dann war es jetzt der ideale Zeitpunkt.
Zwei Tage nach dem letzten Schultag ziehen wir um, so dass wir sechs Wochen Sommerferien haben, um uns neu einzuleben. Der Mini wechselt sowieso auf eine neue Schule (und freut sich schon wie ein Schneekönig auf das neue Gymnasium, das erste Mal, dass er von sich aus motiviert verkündet, er will gerne zur Schule gehen und hat sich sogar freiwillig für die bilinguale Klasse beworben, obwohl er weiß, dass er dort mehr Unterricht und auch mehr Hausaufgaben haben wird.), die Mittlere trägt es mit der ihr angeborenen Fassung, sie kommt dann in die 10. Klasse, hat so aber noch Zeit, sich wenigstens ein Jahr vor der Oberstufe noch mal in einer richtigen Klasse einzufügen und der Große wartet immer noch auf den Bescheid aus Peking - er möchte ja eigentlich ein Jahr nach China gehen.
Er ist der einzige, der noch nicht genau weiß, wie es für ihn weitergeht. Wenn das mit China klappt, dann kann er dieses Problem auch locker ein Jahr vertagen, ansonsten geht er jetzt halt mit und muss mal schauen, was er alternativ in der 11. Klasse tun kann (denn er hat die Springerqualifikation mitsamt Beurlaubung schon in der Tasche und könnte dieses Jahr deshalb auslassen.) Hier warten wir einfach noch weiter geduldig ab, erst Anfang Juli gibt es Bescheid aus Peking und dann sehen wir, was er machen wird.

Ich fange meinen neuen Job erst zum 1.9. an, so dass ich bis dahin genug Zeit habe, das neue Haus einzuräumen und -richten, den Kindern zu helfen, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden und mit ein bisschen Glück sind auch noch drei Wochen Borkum für alle drin.

Im Moment packe ich hier dauernd Kartons und pendele zwischen den Welten. (hier und dort und arbeiten muss ich auch noch), aber es geht voran und je realer es wird, umso zuversichtlicher werde ich, dass alles klappt.
Da ich den allergrößten Teil der Gegenstände in diesem Haus einfach hier lasse, ist das Packen natürlich etwas kompliziert, denn ich muss mir genau überlegen, was ich noch brauche und mitnehmen möchte und was eben nicht.
Aber der Küchenkram ist schon zum allergrößten Teil fertig, die neue Küche steht schon und gestern habe ich auch alles eingeräumt. Das ist eine enorme Beruhigung, denn wenn die Küche funktioniert, dann klappt auch der Rest des Lebens...
Nächste Woche wird noch das Schlafzimmer fertig aufgebaut, Bett und Schränke sind schon da (weil, das alte bleibt hier, hoch lebe ebay und Ikea...), Waschmaschine und Trockner stehen auch schon im Keller, Sofa, Fernseher und Esstisch mit Stühlen sind ebenfalls bereits neugekauft und stehen im Haus, - im Grunde kann also wirklich kaum noch etwas schiefgehen.

Und ich freu mich. Ich freue mich so sehr, dass ich trotz der körperlichen Erschöpfung unentwegt tanzen und hüpfen könnte. Es wird sooo schön dort, und vor allem endlich soooo normal. Ich fass es manchmal nicht, dass ich es tatsächlich geschafft habe, wieder zurück auf den Boden zu finden, von dem ich vor so langer Zeit mal abgehoben bin, mich seitdem aber niemals mehr richtig "geerdet" gefühlt habe.

Hallo Leben - ich komme.

Punkt
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Nein, besser:
Ausrufzeichen
!
!

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Samstag, 26. Januar 2008
Was für eine Woche
Frau Novemberregen mag keine Januare - und wenn ich es recht bedenke, dann mag ich wohl auch keine, zumindest nicht, wenn sie gleich der erste Monat eines Jahres sind, das doch so hoffnungsvoll phantastisch anfing.

Im Dezember dachte ich noch, es ist eine gute Idee, sich den Januar komplett mit Terminen vollzuknallen, damit mir nicht zu viel freie Zeit bleibt, um über all die schönen Termine nachzugrübeln, die ich im November genossen habe, denn was hat der Januar ansonsten schon zu bieten? Der Dezember war voll mit Jahresabschlussverpflichtungen und Weihnachtsvorbereitungen - Januar dagegen ist traditionell ruhig und wird meist überwiegend mit Aufräumarbeiten gefüllt.
Also habe ich alle Termine angenommen, die ich finden konnte - und bin jetzt schon aus der Puste.
Übersehen habe ich nämlich, dass wirklich eine Menge aufzuräumen ist und dass es da auch noch ein paar Kinder gibt, die im Januar nicht nur Zeugnisse bekommen, sondern denen auch noch andere Dinge einfallen, um die sich eine Mutter dann kümmern muss.
Und je mehr man die Kinder sich selber überlässt, um so mehr Kreativität für "mütterlichen Kümmerbedarf" entwickeln sie.
Der Mini wollte gestern ausziehen, saß schon auf gepackten Koffern, also habe ich das Kinderheim angerufen und gefragt, ob ich ihn vorbeibringen darf, die nehmen Kinder aber nur mit Einweisung durch das Jugendamt, das hatte am Freitagnachmittag jedoch schon geschlossen und der Kindernotdienst hat den Mini nicht als echten Notfall angesehen, also muss er das Wochenende jetzt noch hier verbringen, für Montag habe ich ihm aber schon mal einen Termin mit dem Jugendamt gemacht. Soll er da doch probewohnen gehen, wenn er meint, dann müsse er künftig weder Hausaufgaben machen noch den Tisch decken, sondern könnte ungebremst Computern und fernsehen.
Der Große hat seine Brille zerbrochen und der Optiker bestand auf einem neuen Rezept, weil er meinte, die Werte hätten sich verändert, der Augenarzt hatte nur fünfstündige Wartezimmertermine frei und stellte dann noch ein verkehrtes Rezept aus. Die Mittlere hat Pubertät akut und findet ein Zeugnis, das nur noch aus Dreien besteht ganz phantastisch, außerdem hat sie sich ihre Haare von einer Freundin schneiden lassen und sah danach aus wie ein Mop, den man zu heiß gewaschen hat. (Ich habe schon wieder nachgeschnitten, jetzt sind ihre vormals polangen Haare aber nur noch schulterlang.)
Der Mann wollte seinen Computer neu aufsetzen, was dazu führte, dass er für über eine Woche gar keinen mehr hatte und immer an meinem saß (was ich hassen kann, denn auch wenn ich nicht da bin, will ich nicht, dass irgendjemand an meinem PC sitzt, weil er üblicherweise danach kaputt ist.)
Mein Computer zickt mich seit fünf Tagen erwartungsgemäß auch gewaltig an, ich wusste es...

Zu Hause war ich immer nur auf Stippvisite, die drei freien Tage letzte Woche hat sich meine Mutter für ihren Neujahrsbesuch ausgesucht, der Durchlauferhitzer in der Dusche macht Winterpause, ich aber mag keine Badewannen.

Warum ich mich mal wieder freiwillig als Erstprüfer für die laufende Prüfungssession gemeldet habe, bleibt mir genauso ein Rätsel, wie die Frage, warum Studenten mit einem nachweislichen IQ von unter Knäckebrot ebenfalls daran teilnehmen.

Noch fünf Tage Januar - ich drücke mir einfach mal selber die Daumen.

Punkt
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Montag, 24. Dezember 2007
Weihnachtsessen
ist fast fertig - muss nur noch 7h im CrockPot vor sich hinschmoren, dabei kann es aber komplett unbeaufsichtigt bleiben.

Ich liebe diese praktischen Kochhilfen einfach, damit koche ich auch mit viel Freude wirklich "aufwändige" Gerichte.

Heute gibt es z.B. Osso Buco. - Wenn ich mich noch an früher erinnere, wie viele Stunden ich damals dafür in der Küche stand und schnibbelte, rührte, schmorte und immer wieder zwecks Überwachung hinlaufen musste, da war es schon ein arger Zielkonflikt zwischen "schmeckt zwar schrecklich lecker" - und - "ist aber auch eine Heidenarbeit".
Jetzt war ich insgesamt eine halbe Stunde in der Küche beschäftigt und heute Abend vor dem Servieren werde ich noch mal fünf Minuten brauchen - so lieb ich das.
Das Gemüse (Möhren, Sellerie, Zwiebeln, Knoblauch, Porree, Petersilienwurzel) musste ich nur putzen und grob zerkleinern, dann in der Küchenmaschine häckseln und in einer Pfanne kurz anschmoren.
Während das Gemüse schmort, kommen Tomaten, Weißwein, ein Brühwürfel und Kräuter in die Küchenmaschine, alles wird zu Mus püriert, das angeschmorte Gemüse anschließend zuunterst in den CrockPot umgefüllt, Kalbsbeinscheiben rauf und mit der Sauce übergossen. Fertig.
Pot anstellen und sieben Stunden warten, kein Umrühren, kein Anbrennen, kein Problem. Und vor allem kein weiterer Dreck.
Kurz vor dem Servieren nur noch vorsichtig das Fleisch wieder rausfischen (das ist dann so zart, dass es fast zerfällt) und das Soßengemüse in der Küchenmaschine fix durchpürieren. Voilà. Ach so, vorher noch einen Topf voll Spätzle kochen, aber das ist ja eine der leichteren Übungen.
Bis dahin wird jetzt noch der Baum aufgestellt und geschmückt, die letzten Geschenke verpackt (seitdem ich für die Kinder so riesige "Weihnachtsmannsäcke" habe, die wiederverwendet werden, ist das eine schnelle und vor allem papierfreie Nummer) und ansonsten wird einfach entspannt.
So gefällt mir Heiligabend.

Ich wünsche ein frohes Fest und gutes Gelingen bei den jeweiligen Vorbereitungen. Ich mache hier jetzt schon mal einen
Punkt
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Dienstag, 18. Dezember 2007
Hier sollte die Überschrift stehen
für einen langen blogeintrag, den ich fast fertig hatte, als wir mal wieder Stromausfall hatten und damit alles futsch war.
Jetzt bin ich knatschig und gehe in passender Stimmung zur Adventsfeier vom Mini, dort freue ich mich auf eine internationale Kommunikation. Sprachensurfen fand ich schon immer spannend, obwohl ich neulich erfahren habe, dass es doch drei Kinder gibt, deren Eltern keinen Migrationshintergrund haben. Die habe ich wahrscheinlich deshalb nicht erkannt, weil deren Muttersprache trotz und allem irgendwie gründlich von meinem Verständnis von "hochdeutsch" abweicht.
Ich glaube, es werden zwei sehr besinnliche Feierstunden....

Und irgendwann hören diese Schulfeiern mit Eltern auf, die beiden Großen machen das schon ganz alleine, ein Lichtlein glimmt am fernen Horizont.

Bleibt mir einfach ein muffeliger
Punkt
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Sonntag, 16. Dezember 2007
immer wieder Sonntags
kommt die Erinnerung.....

an all das, was während der Woche liegengeblieben ist oder was man immer schon mal machen wollte.

Ich habe heute

** mich endlich getraut, die Ente zu machen, die schon seit drei Tagen im Kühlschrank wartete (jetzt steckt sie Backofen und ich bin sehr gespannt, ob 1h bei 220°C mit anschließend 3h bei 80°C ausreichen werden, um das Vieh weich zu kriegen.)

** vier Stunden lang eine email geschrieben, durch die mir selber eine Menge klar geworden ist

** mit den Kindern das Bild endgültig fertig gestellt, das sich meine Mutter zu Weihnachten wünscht. Ihre Vorgabe war: Sie hätte gerne für ihre Wand im Wohnzimmer ein modernes, abstraktes Bild, vorzugsweise in gelborangrot Tönen, Größe ca. 1,0m x 1,2m. Da dachte ich mir, modern-abstrakt können wir selber, habe vier Leinwände, die zusammengenommen genau diese Größe ergeben und größere Mengen Acrylfarbe gekauft, drei davon an die Kinder verteilt und eine selber beschmiert bemalt. Das Ergebnis sieht jetzt so aus:



und sie soll sich bloß nicht beschweren, ist streng nach Vorgabe entstanden, wobei die größte Mühe war, die Farben von all den Stellen wieder zu entfernen, die keine Leinwand waren, von den Kindern aber großzügig mit eingekleistert wurden.

** und schließlich habe ich noch ein langes Telefongespräch geführt, was hoffentlich einiges in Gang setzen wird.

Insgesamt war es bisher gar kein so schlimmer Tag wie gestern noch befürchtet, die Familienaktivitäten sind mit Bildern und Ente ausreichend abgedeckt, mail und Telefonat waren aber nur für mich und dann gefällt mir so ein Sonntag sehr.

Deshalb schon jetzt ein zufriedener
Punkt.
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Freitag, 14. Dezember 2007
Übergekocht
Mist!
Ich liebe meine kochende Küchenmaschine ja sehr, aber manchmal überfordere ich das gute Stück dann wohl doch etwas.
Ganz unbeobachtet sollte man sie besser nicht für längere Zeit arbeiten lassen, zumindest nicht mit größeren Mengen, dann kommt nämlich sowas raus:



Ich glaube, ich gehe jetzt mal saubermachen....

Und dabei war ich so stolz, dass ich heute rechtzeitig mit der Essensherstellung angefangen habe, denn die Mittlere hat einen größeren Trupp an Freundinnen angekündigt, denen sie Spaghetti Bolognese versprochen hatte. Das nächste Mal sollte ich die Menge wohl besser auf zwei Töpfe verteilen, aber ich wollte nicht zwei Pötte saubermachen.....

Naja, man lernt aus seinen Fehler,
deshalb nur noch ein schulterzuckender
Punkt
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Dienstag, 11. Dezember 2007
Und immer mehr Plätzchen
Endlich weiß ich, wofür ein Flügel wirklich zu gebrauchen ist, ohne das gute Stück hätte ich nicht gewusst, wo ich die Plätzchen in Ruhe trocknen lassen kann, am Küchentisch wurde schließlich eifrig weiter gewerkelt.



Nach den Backorgien der letzten beiden Sonntage hatte ich zunächst das Gefühl, die Mengen reichen bis nächstes Jahr Weihnachten, aber mittlerweile haben sich die Kinder warm gegessen und auch schon erste Rückmeldungen von ihren Freunden bekommen, die nun gezielt nach mehr verlangen, so dass heute dann wohl weiter gebacken wird, ich muss nur noch neue Zutaten heranschaffen. Mandeln, Nüsse, Kokosflocken und Oplaten, Makronen sind dieses Jahr der Renner der Saison.


Ich suche jetzt nach Rezepten für Eigelb, die bleiben nämlich in Mengen übrig, weil in Makronen ja nur das Eiweiß verarbeitet wird.
2 l Eierlikör habe ich schon hergestellt, gestern gab es Pfannekuchen (die ohne Eiweiß aber arg fest werden), heute wird es dann Rührei geben, oder hat jemand noch andere Vorschläge, was ich mit all dem Eigelb anfangen kann?

Nebenbei wurde auch noch Konfekt zusammengematscht, hier steht der Spaß an der Schweinerei bei der Herstellung absolut im Vordergrund, es sieht allerdings auch sehr hübsch aus, wenn man es in so kleine Tütchen steckt und dann einzeln anbieten kann.



Jetzt ärgere ich mich, dass ich diese kleine Minietagère neulich nicht gekauft habe, das wäre die ideale Präsentierschale.

Egal, mach ich einfach einen
Punkt
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Freitag, 7. Dezember 2007
SLK-Fahrer

Ein Mann am Steuer eines Autos ist ein Pfau, der sein Rad in der Hand hält.

Anna Magnani


Neben mir an der roten Ampel heute ein schwarzer SLK mit dem typischen SLK-Fahrer: Alter laut Ausweis +/-50, gefühltes Alter höchstens Anfang 30, hat den Zenit seiner Karriere erreicht, will es jetzt aber noch mal wissen, hält Frauen für nachwachsende Rohstoffe und sich selber für Robert de Niro.
Schickt mir ein verführerisches Augenknipsen (ich sag ja: Robert de Niro - wie man heute baggert hat ihm noch niemand gesagt), und schießt mit Schnellbeschleunigung los als die Ampel umspringt.
Ich zuckel gemächlich hinterher - ich kenne die Ampelschaltungen und weiß, dass sie stur auf 40km/h gestellt sind. An der nächsten Ampel überhole ich ihn also, da ich ja durchfahren kann und er mit scharrenden Reifen davor stoppen musste. Schwupp überholt er mich zurück und setzt sich vor mich.
Das ärgert mich, vor allem weil an der nächsten Ampel die linke Spur zum Linksabbieger wird und ich nur wegen diesem Affen werde bremsen müssen, denn der steht schon wieder vor der nächsten roten Ampel.
Also verlangsame ich noch etwas, wechsle auf die linke Spur und kann so wieder mit Schwung durchfahren, wobei ich natürlich verkehrswidrig das Linksabbiegegebot ignoriere, aber der Zweck heiligt die Mittel.
300m weiter biege ich rechts auf die Autobahn ab, der SLK ebenso. Jetzt kann er endlich zeigen, was er hat und zischt mit Vollgas an mir vorbei.
Der muss es wirklich nötig haben, aber wer keinen Hund zum Wedeln hat, der nimmt halt einen SLK....

Ich frage mich, ob der Typ echt einen Punkt lohnt.
Na gut.
Punkt
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Sonntag, 2. Dezember 2007
Fertig
Geschafft!!!

Zumindest die Lebkuchenplätzchen sind jetzt (fast) fertig. Morgen müssen sie noch alle mit Zuckerguss bestrichen werden, aber gebacken sind sie schon mal. Für andere Sorten fehlte die Zeit, aber grade diese Sorte ist uralte Familientradition und schon wegen der Menge (das Rezept geht nicht mit weniger) immer eine etwas größere Aktion.

Was für ein erfolgreicher Tag. Erst die Plätzchen und danach gab es dann sogar noch ein richtiges Sonntagsessen, weil ich Rouladen gekauft hatte, die auch noch auf dem Programm standen.

Fühle mich heute richtig als Hausfrau und so für ab und zu ist das ein richtiges feines Gefühl.

Hier jetzt die Bilderdokumentation zu der Küchengroßaktion heute:



So ein backender Ofen mit jahreszeitlich passender Deko darüber verbreitet eine richtig heimelige Adventsatmosphäre.






von nah





die Küche selber ist dafür nicht grade in einem aufgeräumten Zustand





grade um die Spüle herum sieht es böse aus.....





dafür duften die fertigen Plätzchen einfach klasse.






und nach getaner Arbeit wird der Kühlschrank nach was Leckerem durchstöbert, Backen macht hungrig.


Was bleibt? Ach ja, der verdiente
Punkt

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