Freitag, 22. August 2008
Fast fertig
Jetzt geht schon die zweite Schulwoche nach den Ferien zu Ende und so langsam findet sich hier eins zum anderen und das Leben wird immer geregelter.
Die "vorübergehenden Zwischenzustände" sind zum Großteil schon wirklich vorübergegangen, das Haus ist im wesentlichen komplett eingerichtet, das allermeiste ist auch schon fertig geräumt und am endgültigen Platz und noch fehlende Kleinigkeiten wie ein paar Lampen und Gardinen stören nicht wirklich (im Gegenteil, so Baufassungen haben einen ganz besonderen Charme, der manchmal Jahre halten kann.)

Der Große ist schon in China, für das nächste Jahr haben wir hier also noch ein separates Gästezimmer und die neue, zunächst so ungewohnte Kleinfamilienstruktur (nur noch drei Leute, das kam mir anfangs unglaublich leer vor) ist mittlerweile Alltag und funktioniert gut.
Die Mittlere wurde zur Großen und kümmert sich liebevoll um den Mini, der aber nun, als frisch gebackener Oberschüler, auch wesentlich erwachsener geworden ist und tatsächlich gerne und motiviert zur Schule geht. Ich drücke ihm und uns die Daumen, dass das so bleibt.

Jetzt müssen wir unseren Alltag nur noch an meine neue Arbeit anpassen, die beginnt aber erst in 10 Tagen, so dass ich bisher noch genug Zeit hatte und habe, alles andere zu organisieren.

Ja, und irgendwann, wenn denn wirklich alles in geregelten Bahnen läuft und sich jeder an das neue Leben gewöhnt hat, irgendwann dann finde ich auch wieder zum bloggen zurück.
Vor allem hoffe ich, dass ich dann auch endlich wieder bloggenswerte Erlebnisse habe - bisher hätte ich nur mit Berichten über Umzug, Kisten ein- und auspacken, Schlepp- und Putzorgien und Dauerpendeleien auf der Autobahn dienen können, Themen, die mich schon in der Realität gelangweilt haben und bei denen ich nun froh bin, dass es endlich vorbei ist. Katastrophen sind erstaunlicherweise überhaupt gar keine passiert, alles klappte wie am Schnürchen, so dass es eben wirklich nichts zu erzählen gab.
Ich habe übrigens die Erfahrung gemacht, dass körperliche Arbeit auch zu Kopfmüdigkeit führt.
Alles, was in meinem weiteren Umfeld passierte, für mich aber keine direkte Auswirkung hatte, hat mich schlicht nicht interessiert. Ich habe keine Zeitung angefasst, keine Nachrichten geguckt und keine blogs (und auch kein Buch) gelesen, war zwischendurch sogar vorsätzlich tagelang gar nicht online - ich war einfach müde und damit absolut desinteressiert an weiterem Input.

Aber jetzt merke ich, wie die Energien wieder kommen und neue Kapazitäten frei werden.
Es gibt wieder einen Alltag und damit auch einen Grund, ab und zu mal Pause davon zu machen und über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Als Resümee für das letzte halbe Jahr bleibt mir aber ein absolut überzeugtes: Es war alles richtig und no, je ne regrette rien.

Deshalb setze ich darunter jetzt einen dicken, fetten
Punkt
.
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