Freitag, 4. April 2008
"Es genügt nicht, keine Ideen zu haben –
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken."


Ich wusste gar nicht, dass Karl Kraus auch uns P€€R schon kannte....

darauf wohl besser schnell einen
Punkt
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Donnerstag, 28. Februar 2008
Excel
Es gibt ja Leute, die finden excel toll. Die finden Computer überhaupt faszinierend. Weil sie aber nicht die Zeit haben, zu echten Nerds zu werden, weil sie z.B. ansonsten noch einer geldbringenden Arbeit nachgehen, beschäftigen sie sich nur in ihrer Freizeit mit dem PC, freuen sich dann aber wie die Schneekönige, wenn sie in echter Eigenforschung rausbekommen haben, wie man fremde, drahtlose Netzwerke nicht nur erkennt, sondern auch noch für sich nutzen kann (auch wenn man schon längst eine Telekom-Superflatrate hat, macht es trotzdem Spaß, ist ja schließlich für noch umsonster als umsonst, weil eben ja eigentlich irgendwie verboten oder geheim oder wie auch immer, auf alle Fälle technisch tricky und schon deshalb genial). Also, die freuen sich über jedes geknackte Drahtlosnetzwerk und wenn grad kein neues auf dem Schirm ist, dann spielen sie excel.
Excel ist schließlich ein seriöses Programm und beruflich enorm wichtig und nützlich und man muss es dringend fließend beherrschen.
Ja natürlich, sehe ich ja ein.

Ich arbeite auch in einem Beruf mit Zahlen und selbstverständlich konnte ich es nicht vermeiden, dass mir excel immer mal wieder begegnet. Ist ja auch ganz nett und sicherlich auch hilfreich und überhaupt - aber wirklich wichtig fand ich es noch nie.
Ab und zu habe ich Mandanten, die bringen mir ihre selbstgemachte Buchhaltung - auf excel. Ich kriege dann immer einen Fön, weil es tausendmal mehr Mühe macht, so eine selbstkonstruierte Buchhaltung zu kontrollieren als wenn sie gleich ein vernünftiges Buchhaltungsprogramm benutzt hätten. Aber was ein echter Freak ist.........
Der spart ja wo er kann und warum soll man für 199 € ein teures Buchhaltungsprogramm kaufen, wenn man es doch genauso gut auf excel machen kann. Dass meine Rechnung für die Erstellung des Jahresabschlusses unterm Strich locker 400€ höher ausfällt, einfach weil ich viel mehr Zeit dafür brauchte, wird in keiner Kalkulation erfasst. Steuerberater sind bekanntermaßen unverschämt teuer, welch simple Begründung.
(Ich hatte übrigens noch nie eine fehlerfreie excel Buchhaltung, bisher war noch in jeder, die ich vorgelegt bekam, irgendwo ein Programmierungsfehler, aber genau das macht ja auch die Kontrolle so aufwändig.)
D.h. also, dass ich excel rückwärts kann - ich finde jeden Programmierungsfehler, weil ich natürlich noch immer von Hand rechnen kann und dann feststelle, wo es in der excel Buchhaltung hakt.
Im Laufe der Jahre setzte sich bei mir deshalb das Gefühl durch, dass excel eine hochbrisante Kiste ist. Ein hübsches Spielzeug für unausgelastete Hobbynerds, aber gefährlich, wenn man echte Zahlen braucht. Gefährlich ist nicht das Programm, aber gefährlich sind die Programmierer, denn das ist schlimmer als Wikipedia, jeder hält sich für einen Experten.
Ich traue deshalb keinem excel sheet - ich rechne die Dinger grundsätzlich nach, oft genug wurde mein Misstrauen bestätigt.
Selber basteln muss ich excel Dateien nur sehr selten. Ich komme wunderbar mit dem word Programm und dem Abtippen von Zahlen, die ich vorher von Hand kontrolliert habe, klar, meine ausgedruckten Seiten sind nicht nur schneller erstellt, sie sind auch noch hübscher.
Aber ich will mich ja gar nicht darum streiten, ob man simple Additionen nun in word oder excel macht, für komplexere Rechnungen greife selbst ich freiwillig auf excel zurück - aber eben nur für wirklich komplizierte Rechnungen.
Wenn ich den Barwert einer lebenslangen Rente für unterschiedliche Zinssätze oder verschiedene Renteneintrittsalter ermitteln will oder die Gesamtbelastung durch ein fünfjähriges Tilgungsdarlehen mit laufender, vorschüssiger Verzinsung, dann finde ich excel auch praktisch.
Aber dafür muss ich es nicht wirklich beherrschen. Denn die Formeln, die ich dafür brauche, die finde ich alle im Internet. Wenn meine überschlägige Taschenrechnerkalkulation ein näherungsweise ähnliches Ergebnis ergeben hat und die Formel dazu von einer Seite wie www.uni-xxx stammt, dann glaube ich der Formel einfach. Außerdem gibt es da ein Forum und wenn ich eine Formel suche, die es noch nicht gibt, dann poste ich mein Problem dort und ruckzuck findet sich irgendein Freak, der sich mit großer Begeisterung meines Problems annimmt. Excel ist gar nicht kompliziert, wenn man die richtigen Leute fragt.
Ja, zugegeben, mir fehlen die simplen Grundkenntnisse, wie ich Daten in excel nicht nur hübsch darstelle, sondern auch wie ich eine simple Formel (also alle, die es nicht im Internet gibt, weil schlicht zu einfach, da ja keine Herausforderung) eingebe, aber wenn es sein muss, finde ich dafür irgendwo eine Vorlage in meinen gespeicherten (von anderen bekommenen) excel sheets und dann klaue ich die eben da. Wenn es um copy & paste geht, bin ich ziemlich gut.

Und meiner Meinung nach reicht das. Gib mir ein Problem und ich stelle es im Zweifel auch in einem excel sheet dar. WIE ich das mache, kann dann doch egal sein, oder? Bin ich Graphikdesigner oder soll ich ein mathematisches Problem lösen?

Nu ist das aber so, dass mir gesagt wurde, dass fundierte Grundkenntnisse in excel ein Einstellungskriterium sind. Okay, ist ja schon gut, dann lerne ich jetzt eben excel. Ich habe nur noch nicht raus, was ich da lernen muss. Schwierige Formelprobleme löse ich über Formeln aus dem Internet, einfache Formeln mit Hilfe eines Taschenrechners, aber bitte, ich lerne jetzt auch noch, wie ich einfach Formeln in excel eingebe. Ich mach ja schon - und klicker mich seit Tagen systematisch durch das Hilfeprgramm. Teufel, Teufel, ich wusste gar nicht, welchen Blödsinn man alles programmieren und formatieren können wollte, ich glaube, die Leute haben wirklich zu viel Zeit.
Mittlerweile habe ich die Grundfunktionen begriffen - aber Begeisterung über dieses geniale Programm kommt immer noch nicht auf. Das rechnet eben, ja, schön, tut mein Taschenrechner aber auch, wo verdamt, ist der fesselnde Unterschied?

Ich wühle mich jetzt also so Stück für Stück durch einen excel Lehrgang für Blondinen, bin grade auf Seite 192 von 639 und habe schon mindestens 5-17 Stellen gefunden, wo ich das alles anders und meiner Meinung nach auch nicht komplizierter gelöst hätte, aber wenn's schee macht............

Den sittlichen Nährwert der Gesamtaktion habe ich dafür immer noch nicht begriffen. Ich kam bisher auch klar - und werde künftig im Zweifel auch nicht anders arbeiten, der einzige Unterschied mag sein, dass ich dann die Freaks, die diese abgedrehten Rentenformeln programmiert haben, noch eine Runde skurriler finde, weil ich mir dann konkret vorstellen kann, wie viele $-Zeichen es braucht, bis man eine Zelle vernünftig rückbezüglich definiert hat, aber Spaß?????? - Ne, Spaß wird mir das nie machen, da weiß ich hübschere Dinge, die ich in meiner Freizeit tun kann.
Und je mehr ich mich mit diesem Programm beschäftige, umso seltsamer erscheinen mir die Menschen, die das wirklich spannend finden. Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass die im Zweifel alle Frottee-Schlafanzüge besitzen und es sich damit vor dem PC gemütlich machen.

Wohl bekomm's.
Prost und
Punkt
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Freitag, 22. Februar 2008
Nulllektorat
Kann es sein, dass die privaten Hobbyfreizeitblogschreiber wesentlich mehr Wert auf Rechtschreibung bzw. die Korrektur von Tippfehlern legen als die Herausgeber von online Zeitungen?
Bei Herrn Referral habe ich eben diesen link angeklickt, und von da aus dann neugierig weitergeklickert.
Von 10 Artikeln, die ich gelesen habe, hatte nur einer keinen Rechtschreibfehler (d.h. da habe ich keinen auf Anhieb gesehen, eine gezielte Suche ergäbe sicherlich deutlich schlechtere Fehlerquotienten), und dieser Artikel bestach vor allem durch seine 10zeilige Kürze.....

Ich meine, ich weiß ja, dass sich Tippfehler als absolut normale Angelegenheit auch bei ansonsten äußerst rechtschreibsicheren Menschen immer wieder mal einschleichen, aber wenn ein Text online gestellt wird, dann könnte man doch wenigstens als Zeitung sich die Mühe machen, da mal jemand Zweiten drüberlesen zu lassen und der korrigiert dann fix die Vertipper.
Und wenn das nicht geht, weil alle Lektoren aus Wirtschaftlichkeitsgründen längst wegrationalisiert sind, dann hülfe schon das Rechtschreibprogramm von Word, wenigstens für die offensichtlichsten Fehltipper - aber selbst das scheint zu aufwändig zu sein.
Schade eigentlich.

Punkt
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Dienstag, 12. Februar 2008
Begeisterung
macht sich bei mir breit, denn ich habe von meinem Sohn einen genialen Tip bekommen: Auf der Seite von chip.de gibt es eine Software, mit der kann man die Lieder bei Youtube problemlos als MP3 Dateien runterladen und abspeichern. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, wie legal das ist, er behauptet, ganz legal, weil es da irgendwo eine Lücke in den Gesetzen gibt, ich habe aber kurzerhand beschlossen, mich einfach gar nicht weiter drum zu kümmern, denn ob ich die Youtube Lieder jetzt online aufrufe und stundenlang per Wiederholtaste am PC abdudeln lasse - oder ob ich sie mir von dort auf meinen MP3-Player schicke und dann auch unterwegs hören kann, so groß kann der Unterschied wirklich nicht sein. Zumindest nicht in der gefühlten Legalität.
Und chip.de klingt doch auch sehr seriös, oder etwas nicht?

Und so habe ich mir nun eine wunderbare Liedersammlung zusammengestellt, die ich, um das ganze auf die Spitze zu treiben, jetzt auch noch auf eine CD gepackt habe, damit auch mein altertümliches Autoradio (was natürlich noch keinen USB-Eingang hat), die ohne Murren wiedergibt.

Das wird ja eine fröhliche Woche, yippieh!

Und es funktioniert einwandfrei. Ich bin hier grade in einen absoluten Musikrausch gefallen.

Schade nur, dass ich die trackliste, wenn ich mir ein Cover dafür ausdrucken will, noch mal per Hand eingeben muss. Nero findet nur "echte Alben" im Internet, für die bekomme ich die trackliste dann auch problemlos online geliefert, mit meiner Privatzusammenstellung ist der gute Coverdesigner aber gründlich überfordert. Sei's drum, das kriege ich grade noch hin. Ein Sampler ist schon fertig, der zweite brodelt grade vor sich hin, ich glaube, ich mag moderne Computertechnik.

Dumdideldum, was für eine nette Entdeckung.

Bevor hier jemand moralinsaure Einwände erhebt, mache ich lieber schnell einen
Punkt
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Montag, 7. Januar 2008
Konto voll
Neulich habe ich noch darüber gewitzelt, dass ich ein neues Konto bräuchte, denn das alte ist voll - und jetzt ist es tatsächlich passiert:
Ich wollte grade die Jahresanfangsüberweisungen tätigen und rufe deshalb natürlich erstmal den online Kontostand auf.



Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll - mein Online-Überweisungslimit liegt aus Sicherheitsgründen natürlich unter 500.000.000 und auch der Automat spuckt cash nicht wirklich diese Größenordnung aus.
Alles andere dauert zu lange, ich habe berechtigte Sorge, dass es der Bank kurzfristig auffallen wird.....

Jemand irgendwelche Vorschläge?

Ich bin so ratlos, ich seh nur noch hohle
Punkte
°
°
°

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Tote Hose?
Heute morgen fand ich die mail mit der Wochenstatistik des blog-Counters in der Post und musste erst mal schlucken.
KEIN Besucher.
Die ganze Woche hatte niemand mein blog angeklickt, überall waren nur Nullen, ich war einsam, verlassen und ungeliebt.
Da mache ich mal eine Woche Pause - und schon wird das blog von allen komplett ad acta gelegt. Wie schrecklich, noch nicht mal Laufkundschaft durch Google, selbst die ignorieren mich.
Dann fiel mir ein, dass aber wenigstens gestern ja doch wieder was los war hier und mir dämmerte, dass der Counter wohl irgendwie einen Fehler haben müsse. Aber wie kann das - der Zähler auf der Seite lief doch ganz normal?

Bis ich es entdeckte und schwer grinsen musste.




Kein Wunder, dass ich keine Besucher hatte, wenn die Statistik der abgelaufenen Woche im Jahr 2009 liegt.

Die Counterleute haben es aber wohl auch schon bemerkt und mittlerweile habe ich eine zweite mail mit der Überschrift:
Korrigierte Wochenstatistik für http://2xig.blogger.de

Jetzt sieht wieder alles normal aus, uff, also doch nicht von der Welt vergessen.

Deshalb schnell mal einen
Punkt
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Mittwoch, 12. Dezember 2007
Der jährliche Amoklauf
Heute ist es soweit, heute ist der 12.12. und heute kommt endlich der angekündigte Amokläufer in die Schule der beiden Großen.
Die Vorbereitungen, die die Schule für seinen Empfang getroffen hat, sind immens, es wird sicherlich ein voller Erfolg, vor allem für die Schüler, denn die Schulleitung hat es den Eltern per Rundschreiben freigestellt, ob sie ihre Kinder an diesem Tag in die Schule schicken oder nicht.
Meine hatten Pech, meine mussten gehen, da ich mir den Live-Bericht von Augenzeugen nicht entgehen lassen will und nun gespannt auf ihren Anruf warte, was denn da so abgeht.

Gestern haben wir schon mal gemeinsam den auf der Rückseite des Elternrundschreibens abgedruckten Plan "Verhalten in Gefahrensituationen" geübt, da ist alles en detail geregelt, selbst die Lageskizze für den "Sammelplatz der Eltern" (drei Straßen weiter und freundlicherweise gleich neben einem guten Café) fehlt nicht, ich überlege, ob ich mir dort schon mal einen Tisch reservieren lassen, denn auch wenn es ein großes Café ist, so reicht der Platz nicht für über 1.000 Eltern.

Hintergrund: Es wurden auf vier Tischen in der Schule "Tischschmierereien" gefunden, die sich mit dem Datum des 12.12. und in einem Fall auch mit dem Wort "Amoklauf" beschäftigten. Auf dem "Amoklauftisch" hatte dann wohl jemand Anderes (zweite Schrift) noch das Wort "hier" vermerkt und seitdem ist die Sachlage ernst.
Einer der anderen drei Tischbeschrifter (auf den Tischen stand immer nur das Datum) wurde gefunden, in den anderen Fällen werden die Verantwortlichen noch gesucht. In der gesamten Stadt sind im übrigen vier Schulen heute betroffen, überall tauchte dieses Datum in Tisch- und Wandschmierereien auf, die Polizei zeigt deshalb heute an allen Schulen verstärkt Präsenz.

Natürlich besteht ein Restrisiko, dass irgendwo ein durchgeknallter Balleraffe das tatsächlich ernst meint und heute zum Großangriff rüstet, gleichzeitig wird mir aber auch etwas mulmig bei dem Gedanken, wie leicht es mittlerweile ist, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen.

Dass die Wahrscheinlichkeit auf dem Schulweg im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken ungleich höher ist, als von einem Amokläufer niedergemäht zu werden, die nimmt jeder achselzuckend hin. Gegen Straßenverkehr kann man halt nix machen, das ist Alltag, da muss man durch. Aber so ein Amokläufer, da wird ein Riesenwirbel veranstaltet und rein prophylaktisch bleibt man da wohl am besten einfach im Bett.

Was ist das für ein seltsames Verhalten, das die Menschen treibt, bei neuen Gefahren in wilde Panik zu verfallen, sich mit bekannten Alltagsgefahren, die wesentlich eher und öfter eintreffen, aber locker zu arrangieren?
Die neue Gefahr wird diskutiert und dringt damit voll ins Bewusstsein, während "alte" Gefahren üblicherweise erfolgreich verdrängt werden.

Angst ist damit völlig irrational und wenn man darüber nachdenkt, bemerkt man, wie leicht man sich dadurch manipulieren lassen kann.

Ich habe die Situation gestern mit den Kindern besprochen und sie auch gefragt, wie sie es denn "objektiv" beurteilen (dass sie subjektiv keinen Bock hatten, heute in die Schule zu gehen, ist logisch). Da erst wurde ihnen klar, in welche Abhängigkeiten man gerät, wenn man Teil einer Gruppe ist und wie "Massenhysterie" entstehen kann.
Das ganze hängt auch mit dem Begriff "Verantwortung" zusammen. Ich trage als Mutter heute die Verantwortung, meine Kinder bewusst und vorsätzlich diesem Risiko auszusetzen. Wenn ich jetzt so darüber schreibe, merke auch ich, dass da plötzlich ein leichtes Ziehen im Bauch aufkommt und ich denke, in Ansätzen kann ich die anderen Eltern natürlich schon verstehen.
Aber eben nur in Ansätzen, denn wenn ich immer nur den bequemsten Weg oder den Weg des geringsten Widerstandes gehe, dann können wir unsere Welt sowieso in Windeseile vergessen. Wenn ich mich bedenken- und vor allem kritiklos so leicht der Masse anpasse und einer Manipulation von außen damit Tor und Tür öffne, dann brauche ich mich auch nicht über die Zerstörung der Umwelt oder die Massenspeicherung von Daten aufzuregen. Dann sollte ich auch einer Diktatur zustimmen, die nimmt mir das eigenverantwortliche Denken gleich komplett ab.
Natürlich ist es einfacher, sich gegen Datenspeicherung zu wehren oder gegen das Baumsterben zu protestieren - denn da geht man kein eigenes Risiko ein und übernimmt damit auch selber keine Verantwortung für sein Verhalten.
Nach ausführlicher Diskussion haben aber selbst die beiden Kinder, die zusätzlich ja noch das höchst private Interesse an einem schulfreien Tag hatten, begriffen, was es bedeutet, wenn sie heute "trotz Gefahr" in die Schule gehen.
Sie setzen nämlich ein Zeichen. Ein Zeichen gegen die zerstörerische Manipulation von außen. Ein Zeichen, dass wenigstens sie sich weigern, ihren Verstand und ihre Kritik bedenkenlos an der Garderobe abzugeben und andere bestimmen zu lassen.
Gefreut habe ich mich, als dem Großen plötzlich Parallelen auffielen. Dass es vor rund 80 Jahren auch eine Situation gab, wo ein einzelner Mensch geschickt die Gefühle der Masse ausgenutzt hat und sie so langsam aber stetig in seine Richtung trieb und damit dem kompletten Verderben auslieferte. Da ging es sicherlich um komplett andere Gefühle und andere Interessen, aber das Prinzip dahinter ist das gleiche: Da spielt jemand mit den Gefühlen der Menschen - und ob die nun Angst, Frust oder Hoffnungslosigkeit heißen ist dann egal, da spielt jemand und die Menschen lassen sich willig zum Spielzeug machen.

Ich bin stolz darauf, dass die beiden heute freiwillig und bewusst zur Schule gegangen sind und helfe ihnen gerne, ihre natürlich trotzdem latent vorhandenen Ängste mit lockeren Sprüchen zu verdrängen:
Wenn dieses Ereignis von der Schule doch nun schon einmal derart akribisch und generalstabsmäßig perfekt durchgeplant ist - könnte man es doch zu einem festen Bestandteil des Schulablaufs machen. Es gibt ja schon die jährliche Wohltätigkeitswanderung, warum dann nicht auch den jährlichen Amoklauf?

Sollten wir unbedingt in der nächsten Schulkonferenz als Antrag auf die Tagesordnung setzen.
Als separaten
Punkt
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Montag, 26. November 2007
Schade
Seit einem Dreivierteljahr bin ich stolzer Besitzer dieses Telefons. In Orange natürlich, das war der Hauptgrund, weshalb ich das Teil dringend haben musste. Bis dahin war ich ja überzeugter Nokia-Telefonierer, aber dieses witzige Miniteil hat mich so fasziniert, dass ich sogar bereit war, mich mit einer neuen Technik auseinanderzusetzen.
So nach und nach habe ich dann die wesentlichen Funktionen verstanden. Viel ist das ja zum Glück nicht, Adressbuch einrichten klappte und SMS schreiben und lesen geht auch, was brauche ich sonst noch?
Im Sommer war ich dann wirklich heilfroh, dass ich dieses Telefon hatte, denn auf der Insel klappt Internet nur über eine mobile UMTS Karte, die als Zweitkarte zu meiner Basetelefonflatrate die perfekte Option für Inselinternet darstellt. Eigentlich habe ich dafür eine Notebook-Karte, aber die ging im Sommer kaputt und einen panischen Tag lang dachte ich, ich wäre nun gründlich internetlos auf der Insel gefangen. Bis ich auf den Gedanken kam, die Internetkarte in mein Handy zu stecken, die Telefonkarte dafür in das alte Nokia und das neue Handy als Modem am PC zu verwenden. Klappte einwandfrei und der Sommer war gerettet.
Da ich wegen der Handyflatrate sehr viel über das Handy telefoniere, wollte ich irgendwann einen zweiten Akku haben, denn auch wenn drei Stunden Gesprächszeit für so einen Akku viel erscheinen mögen, ich habe die ruckzuck verbraucht.....
Hier zeigte sich dann erstmals der Nachteil so eines ausgefallenen Telefonmodells - gibt sich nix Billigakku, bleibt nur Originalakku und der ist natürlich lecker teuer. Aber was tut man nicht alles für seine Telefonsucht, ich bestellte einen zweiten Akku und gleich war alles einfacher.
Bis ich mich dann begann darüber zu ärgern, dass mein Telefon in der Aufladezeit ja immer irgendwie "blockiert" war, also träumte ich von einem separaten Akkuladegerät. Gibt es auch, ist aber noch mal extrasuperhyperteuer, selbst ich schreckte hier zunächst zurück.
Tja, und vor sechs Wochen sah ich dann genau "mein Handy" bei einem Händler auf dem Flohmarkt. Er wollte noch weit über 100€ dafür, ich konnte ihn aber gewaltig runterhandeln, da ausgerechnet die software und die Bedienungsanleitung fehlte und ich ihm erfolgreich klarmachen konnte, dass ohne die software das Handy quasi nutzlos ist. Aber alle Kabel waren dabei, was ich extra praktisch fand, denn jetzt habe ich einen kompletten zweiten Kabelsatz für die Insel und ausgerechnet die software war das einzige, was ich nicht doppelt brauchte. (Zumal man die sich jederzeit im Internet runterladen kann, aber das hat zum Glück der Händler nicht gewusst....) Unterm Strich habe ich für das gebrauchte Handy jetzt genauso viel bezahlt, wie für ein neues Akkuladegerät mit noch einem extra Akku. Nun habe ich also drei Akkus und zwei Handy, kann ja nie schaden....
Sechs Wochen lang habe ich dieses Handy dann als reines Akkuladegerät benutzt, da es sich ohne aktivierte SIM-Karte nicht einschalten lässt und die steckte ja in meinem ersten Handy. Ich hatte schon gegrübelt, ob ich mir nicht einfach noch irgendeine prepaid-Karte zulegen soll, einfach nur, um das zweite Handy wenigstens anschalten zu können, dann hätte ich einen zweiten MP3 Player und noch mehr Speicherplatz für Fotos, war aber noch nicht dazu gekommen, mich darum zu kümmern.
Nun, am Freitag half mir ein Twitterhinweis von Frau Midori, endlich das dicke Brett vorm Kopf zu entfernen: Ich HABE doch eine zweite Karte, nämlich eben jene Internetkarte. Die muss ja gar nicht in der (inzwischen reparierten) Notebookkarte stecken, die kann ich ja auch ins Handy packen - das ist überhaupt die absolut perfekte Idee. Teufel, Teufel, wie vernagelt kann man sein, da hätte ich schon lange drauf kommen können.
Gesagt getan, Handy ließ sich problemlos anschalten und alles war klasse. Bis mir Frau Midori dann sagte, dass sie auch ohne Laptop, direkt vom Handy aus ins Internet gehen könnte. Was für eine coole Idee - das will ich auch.
Tja, und genau dann begannen die Probleme.
Da es ein gebrauchtes Handy war, hatte schon jemand an den Grundeinstellungen rumgewerkelt - und wie ich feststellen durfte, waren alle vorinstallierten WAP-Zugriffe gelöscht, einen browser gab es auch nicht. (Dafür ein gut gefülltes Adressbuch - braucht jemand noch größere Mengen an Telefonnummern von Chantal, Nicki, Floppi, Wespe und Simser? Hätte da grade welche da......)

So gemein aber auch, was nu? Nach längerem Wühlen im Handbuch habe ich dann gefunden, wie ich alles auf Werkseinstellungen zurücksetzen kann - leider blieben alle Interneteinstellungen verschwunden. (Dafür durfte ich die sonstigen Grundeinstellungen natürlich alle wieder neu auf meine Bedürfnisse umprogrammieren.)
Dann habe ich versucht, eine neue Verbindung einzurichten, aber woher soll ich so Sachen wie "port Nummer" und IP-Adresse wissen? Klappte nicht.
Bis mir einfiel, ich könnte ja auf meinem ersten Handy mal nachschauen, da ist ja noch alles drauf. Da habe ich die gesuchten Einstellungen/Daten auch gefunden und dann in mühevoller Tipparbeit auf das neue Handy übertragen - aber es klappte immer noch nicht. Ich bekam nur regelmäßig die Meldung: Überprüfen Sie ihre WAP-Einstelleungen. Blödes Teil.
Okay, Internet, Hilfeseite, samsung. Endlich kam ich weiter: hier gab es eine Möglichkeit, sich die benötigten Daten per SMS aufs Handy schicken zu lassen. Wie cool - genau was ich brauche. Aber woher weiß ich meine Handynummer? Ich meine, der Chip sieht zwar aus wie eine Handykarte, und das Telefon denkt auch, es hätte eine "normale" SIM-Karte, aber ich kann eben nicht damit telefonieren, sondern nur internetten.
Doch schon traf mich ein weiterer Geistesblitz (wenn das in dem Tempo weitergeht, werde ich noch zum Genie....) : Ich könnte ja vielleicht mal in die alten Vertragsunterlagen der Internetkarte gucken? Und HA!, nicht nur habe ich die spontan gefunden, sondern da steht tatsächlich eine Telefonnummer. Jetzt fluppte alles: Diese Nummer auf der Samsung-Seite eingegeben, SMS beantragt und dingdong - schon waren die fehlenden WAP-Einstellungen auf dem Handy. Geht doch.
Und sofort sprang auch das Handyinternet an. Wer sagt's denn.
Jetzt wollte ich natürlich auch den Handyinternetbrowser haben, den Frau Midori mir empfohlen hatte. Nur genau hier endet mein heutiger Technikhöhenflug: ich konnte zwar die operamini-Seite ansteuern, aber dann kam die Meldung, dass operamini mein Handy als X830 identifiziert hätte (stimmt, ihr seid gut, Jungs!) - aber solche Spielzeuge würden sie leider nicht unterstützen. (Ihr eingebildeten Schnösel, immer nur die dicken Manager-Nokias oder so, logisch, ich beantrage hier ganz klar die Frauenquote zu beachten, was soll ich denn mit so einem Riesending, das passt doch in keine Handtasche?)

Schaaaade, wäre ansonsten mehr als perfekt gewesen. Nun denne, muss ich mir halt mit meinem e-plus WAP-Zugang behelfen, aber vielleicht kriege ich den ja auch noch vernünftig konfiguriert. Schaumama. Immerhin kann mein Handy jetzt schon mal ein bisschen Internet, als Modem funktioniert es auch perfekt (das ging auch ohne diese WAP-Einstellung) und überhaupt, eigentlich wollte ich es ja doch nur als Akkulader und MP3-Player nutzen, ich sollte also mehr als zufrieden sein, aber wie das so ist, ich will wohl immer mehr als alles.

Fürs erste deshalb hier nur ein simpler
Punkt
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Samstag, 27. Oktober 2007
Trackback
Ein Thema, über das ich schon häufiger mal gegrübelt habe, aber wirklich verstanden habe ich es bis heute noch nicht.

Da gibt es z.B. diesen hübschen Artikel, der mir ja schon wegen der Erklärungsstils gut gefällt, aber leider bleiben viele Fragen offen. Da wird vorausgesetzt, dass ein blog anklick- und/oder kopierbare "trackback links" hat. Ähem, und wo finde ich die hier???
Blogger.de scheint das "irgendwie" zu unterstützen, denn ich sehe auf vielen blogs unten häufiger eine "trackbackliste" - aber wie die da hinkommt, bzw. wie die entsteht, das ist mir ein Rätsel.
Vor allem weil ich oft den Eindruck habe, die ist äußerst willkürlich, denn wenn ich die verfolge, finde ich in dem getrackbackten bloglink keinen Beitrag, der sich auf den verlinkten blog bezieht, oft sind es auch links die zu persönlichen RSS-feedreadern führen. Die scheinen also eher automatisch oder ungewollt zu entstehen.
Ich will sowas hier gar nicht einprogrammieren, aber die Hintergründe, wie, wodurch und weshalb diese Liste bei einigen entsteht oder eben nicht, die würden mich schon interessieren.

Und genau heute würde ich dann doch gerne einen vorsätzlichen trackback setzen, denn wenn ich das täte, könnte ich einen iPod gewinnen.
Momentan bleibt mir aber nichts anderes übrig, als den "Teilnahmecode" einfach hier reinzukopieren und dann auf der Veranstalterseite einen "manuellen Trackback" zu setzen, das immerhin habe ich verstanden, dazu muss ich in den Kommentaren des Veranstalters nur einen link auf meinen eigenen Beitrag setzen.

Aber vielleicht komme ich ja noch mal irgendwann dahinter, bis dahin kann ich die Chance nur wahren, wenn ich hier statt Punkt den gewünschten Teilnahmelink hinkopiere. (denn wenn ich diesen iPod gewänne, hätte ich ein tolles Weihnachtsgeschenk für die Mittlere, die träumt genau davon):

Punkt

edit: ich bin einfach zu blöd - und Herr Chauvi, das müssen Sie jetzt nicht weiterkommentieren, ich sehe es wirklich selber ein, aber ich soll irgendwo einen "Aktionsbanner" einbinden, bloß kriege ich das nicht hin. Den Code dazu habe ich hier hin kopiert, es passiert aber gar nix. Nur leeres Feld. Ich lasse ihn nun trotzdem mal stehen, habe aber aus Verzweiflung auch noch einen "normalen" link gesetzt, das kann ich schließlich. Was verflixt mache ich falsch?

iPod Touch Blogger Aktion

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Freitag, 26. Oktober 2007
KBD
ist wirklich ein Dorf.

Jetzt habe ich ein blog/blogger in den referrern, dass ich früher mal kannte, von dem ich aber niemals angenommen hätte, das ich a) für den überhaupt interessant sein könnte und vor allem b) dass der mich überhaupt wiederfindet.

BTW: Wie kommt eine "Basisbloggeradresse" (also ohne Story- oder Kommentarverlinkung oder ähnliches) in meine referrer, wenn mein blog dort gar nicht bekannt/genannt/verlinkt ist?
Rätsel????

Und die ersten google search klicks habe ich auch schon wieder, diesmal schwerpunktmäßig über Läuse.

also wirklich Frau L. - das hättste dir aber denken können, so viel Erfahrung sollte sein.

Trotzdem nö, ich dachte, das dauert viel länger, bis google mich findet, denn hey, ich bin erst 12 Tage alt.

Egal, mach ich einfachen einen
Punkt.

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