Mittwoch, 5. Dezember 2007
Schätze
lachkatze, 16:03h
was für ein phantastischer Flohmarkt heute, ich bin immer noch ganz begeistert und habe hier eben tänzelnd meine Schätze bewundert.
Eine Gesamtausstattung für die Mittlere, u.a. genau die Winterjacke, die sie neulich in dem Esprit-Werksverkauf bewundert hat, sich aber nicht wünschen wollte, weil sie meinte, dann gäbe es ja sonst nix mehr. (denn ein Teil für 139,-Oiro wäre ja wirklich das "Hauptgeschenk".) Jetzt habe ich weniger als 1/20 dieses Preises bezahlt und werde nie verstehen, wieso sich Leute so teures Zeug kaufen, um es kurz danach auf dem Flohmarkt quasi wegzuschenken. Beschweren werde ich mich aber auch nicht.....
Für den Mini 5 Bände der TKKG-Bücher und für den Großen ein Paar braune Converse-Schuhe in funkelniegelnagelneu (mir völlig egal, von welchem Lkw die gefallen sind...) und auch für einige andere Leute noch wunderbare Geschenke.
Dumdideldum, es macht einfach Spaß, wenn man Dinge findet, von denen man weiß, dass sich jemand anderes darüber freuen wird. Geschenke kaufen ist eine äußerst schöne Beschäftigung, stelle ich grade fest.
Und im übrigen waren tatsächlich alle Händler da, die auf meiner Einkaufsliste standen: Wurst, Schinken, Käse, Yoghurt, Gemüse, Obst - alles bis zum Anschlag aufgefüllt. So lieb ich das.
Außerdem war der Schmuckhändler aus dem Pfandhaus auch da. Wie praktisch, dass ich nicht alleine unterwegs war und so gleich dezent fallen lassen konnte, welchen Ring ich wirklich schön finde. Ich wollte nämlich immer schon mal so einen Spannring haben.... (und bei diesem Händler kann man unbesehen kaufen, der prüft die Teile fachmännisch und akzeptiert niemals Fälschungen.)
Als ich auf dem Rückweg ganz unauffällig in seine Auslage guckte, war 'mein' Ring nicht mehr da, finde ich, glaube ich, ziemlich gut.
Und ja, ich weiß, dass ich ein Luxusweib bin, aber ich mag nunmal echten Schmuck lieber als Modeschmuck und wenn die Preise dann noch derart verlockend sind....
Vor lauter guter Laune habe ich auf dem Rückweg dann auch den Stop im Chrysler-Autohaus ohne spitze Bemerkungen akzeptiert, nur als er sich diesem unsäglichen 300C Monsterwagen näherte, habe ich aufbegehrt, das ist nun wirklich das allerletzte, was ich mir als Auto vorstellen kann. Und nein, ich wollte mich auch nicht nur zur Probe reinsetzen - männlicher Autogeschmack wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
Ich persönlich fand ja die orangene Corvette ganz hübsch, die hätte perfekt zu meinem Handy gepasst, da es aber ein reiner Zweisitzer ist, habe ich auf einen Kauf verzichtet......
Insgesamt war es ein überaus gelungener Vormittag und ich gehe jetzt auch immer noch sehr beschwingt in die GF-Besprechung. Die werden wohl wieder leise stöhnen, weil ich schon mehrfach gehört habe, dass ich mit guter Laune noch schwerer zu ertragen bin, aber irgendwie mag ich jetzt grade nichts wirklich ernst nehmen.
Ist nicht mein Problem, ich mache hier nur noch einfach einen
Punkt.
.
Eine Gesamtausstattung für die Mittlere, u.a. genau die Winterjacke, die sie neulich in dem Esprit-Werksverkauf bewundert hat, sich aber nicht wünschen wollte, weil sie meinte, dann gäbe es ja sonst nix mehr. (denn ein Teil für 139,-Oiro wäre ja wirklich das "Hauptgeschenk".) Jetzt habe ich weniger als 1/20 dieses Preises bezahlt und werde nie verstehen, wieso sich Leute so teures Zeug kaufen, um es kurz danach auf dem Flohmarkt quasi wegzuschenken. Beschweren werde ich mich aber auch nicht.....
Für den Mini 5 Bände der TKKG-Bücher und für den Großen ein Paar braune Converse-Schuhe in funkelniegelnagelneu (mir völlig egal, von welchem Lkw die gefallen sind...) und auch für einige andere Leute noch wunderbare Geschenke.
Dumdideldum, es macht einfach Spaß, wenn man Dinge findet, von denen man weiß, dass sich jemand anderes darüber freuen wird. Geschenke kaufen ist eine äußerst schöne Beschäftigung, stelle ich grade fest.
Und im übrigen waren tatsächlich alle Händler da, die auf meiner Einkaufsliste standen: Wurst, Schinken, Käse, Yoghurt, Gemüse, Obst - alles bis zum Anschlag aufgefüllt. So lieb ich das.
Außerdem war der Schmuckhändler aus dem Pfandhaus auch da. Wie praktisch, dass ich nicht alleine unterwegs war und so gleich dezent fallen lassen konnte, welchen Ring ich wirklich schön finde. Ich wollte nämlich immer schon mal so einen Spannring haben.... (und bei diesem Händler kann man unbesehen kaufen, der prüft die Teile fachmännisch und akzeptiert niemals Fälschungen.)
Als ich auf dem Rückweg ganz unauffällig in seine Auslage guckte, war 'mein' Ring nicht mehr da, finde ich, glaube ich, ziemlich gut.
Und ja, ich weiß, dass ich ein Luxusweib bin, aber ich mag nunmal echten Schmuck lieber als Modeschmuck und wenn die Preise dann noch derart verlockend sind....
Vor lauter guter Laune habe ich auf dem Rückweg dann auch den Stop im Chrysler-Autohaus ohne spitze Bemerkungen akzeptiert, nur als er sich diesem unsäglichen 300C Monsterwagen näherte, habe ich aufbegehrt, das ist nun wirklich das allerletzte, was ich mir als Auto vorstellen kann. Und nein, ich wollte mich auch nicht nur zur Probe reinsetzen - männlicher Autogeschmack wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.
Ich persönlich fand ja die orangene Corvette ganz hübsch, die hätte perfekt zu meinem Handy gepasst, da es aber ein reiner Zweisitzer ist, habe ich auf einen Kauf verzichtet......
Insgesamt war es ein überaus gelungener Vormittag und ich gehe jetzt auch immer noch sehr beschwingt in die GF-Besprechung. Die werden wohl wieder leise stöhnen, weil ich schon mehrfach gehört habe, dass ich mit guter Laune noch schwerer zu ertragen bin, aber irgendwie mag ich jetzt grade nichts wirklich ernst nehmen.
Ist nicht mein Problem, ich mache hier nur noch einfach einen
Punkt.
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Donnerstag, 22. November 2007
Mein Verhältnis und die Moral
lachkatze, 23:52h
Ich habe mich im Sommer, als ich noch dachte, meine Beziehung müsse nur mal wieder von irgendeiner Seite neuen Schwung bekommen, im Internet bei einer Partnerbörse angemeldet, wo sich nur Leute tummeln, die trotz fester Beziehung eine Affaire suchen. Irgendwie habe ich mir damals eingebildet, das wäre eine gute Idee. Einfach mal etwas Abwechslung in mein Leben bringen und dann geht alles andere auch wieder wie geschmiert.
Es war eine ausgesprochen spannende Erfahrung, nicht nur, weil ich es äußerst schmeichelhaft fand, welchen Zuspruchs durch die Männerwelt ich mich dort erfreuen durfte, auch einige der Männer selber kennenzulernen, fand ich durchaus interessant, noch interessanter fand ich allerdings meine eigene Reaktion auf diese Männer.
Dort läuft natürlich alles über Pseudonym und grade weil die eigentliche „Alltagsbeziehung“ auf alle Fälle geschützt bleiben soll, geben sich alle große Mühe, nicht zu viel von sich preiszugeben, was aber schnell kippt, wenn man beginnt, sich zunächst per mail auszutauschen, spätestens wenn es ans Bilder tauschen geht, wird es auf alle Fälle „persönlich“.
Allen gemein ist natürlich die Suche nach „Sex außerhalb der Ehe“ und die vorsätzliche „Nichtsuche“ nach einer festen Beziehung.
Das gibt dem ganzen schon eine durchaus pikante Note, insbesondere wenn man sich dann das erste Mal trifft, da es im Grunde ja hauptsächlich um das Thema Nr. 1 geht.
Da es deutlich mehr Männer als Frauen gibt, die nach so einer „Nichtbeziehung“ suchen, ist man als Frau auf diesen Seiten natürlich sofort „Henne im Korb“ und so bekam ich auch reichlich Angebote.
Mit einigen dieser Männer habe ich dann auch Kontakt aufgenommen (viele habe ich aber aufgrund ihres „Nivos“ aus der ersten mail schon sofort wieder aussortiert, sooo dringend kann ich es gar nicht haben…., obwohl es auch durchaus sehr humorige Züge hatte, wenn mir bspw. einer schrieb, dass er meine Anzeige toll fand und selber auch nur einen Partner mit Nivo akzeptieren würde), nun wie auch immer, mit einigen habe ich ein paar mal hin und her gemailt, mit anderen auch telefoniert und drei habe ich sogar persönlich getroffen.
Als Erkenntnis blieb mir, dass diese Form des zwischenmenschlichen Kontakts dann wohl doch nicht mein Ding ist, eine Erkenntnis, die mich aber sehr erstaunte, da ich vorher fest überzeugt war, ich hätte grundsätzlich sehr liberale Moralvorstellungen. Aber zwischen „andere machen lassen“ und „es dann selber tun“ liegen wohl doch noch ein paar Schritte und so entschied ich mich dafür, meinen account auf dieser Seite wieder offline zu stellen.
Ich scheine im Alter immer mehr zum „Spießertyp“ zu mutieren, hat mich schon etwas geschockt, früher war ich da deutlich flotter….
Aus Langeweile habe ich aber vorgestern doch noch mal diese Seite angesurft und habe mich dort erneut durch die Mitgliederanzeigen geklickt, in den letzten fünf Monaten sind ja sehr viele neue dazugekommen und viele andere verschwunden.
Dann entdeckte ich eine Anzeige einer Frau, von der ich sehr fest überzeugt bin, dass ich sie kenne. Sie postet natürlich unter einem Pseudonym, aber erstens kam mir dieses Pseudonym bekannt vor (Menschen scheinen einen Hang dazu zu haben, überall dieselben nicknames zu verwenden) und zweitens passten alle anderen Details. Ort, Alter, Größe, Sternzeichen und der Text. Ihre Art zu schreiben und auch die Dinge, die sie schreibt – ich bin zu 90% sicher, dass ich diese Dame kenne.
Wäre an sich ja auch kein Thema, wenn, - ja wenn nun ausgerechnet diese Dame nicht der Moralapostel vor dem Herrn wäre und sich stets über meine ansonsten ja nur verbal geäußerten, dafür aber grundsätzlich liberalen „Beziehungseinstellungen“ höchst empört gezeigt hätte. Sie täte so was niemals, sie nicht, bah pfui, wie kann man nur.
Da stand ich nun und platzte vor Neugier. Was tun? Wie kriege ich raus, ob meine Vermutung stimmt? Wäre mir ja schon ein innerer Reichsparteitag. Nicht, um es ihr aufs Butterbrot zu schmieren, aber ich könnte künftig deutlich gelassener auf ihre edle Moral reagieren….
Spontan entschied ich mich deshalb, meinen eigenen account doch wieder anzuwerfen, noch hatte ich keinen konkreten Plan, aber irgendwie war mir danach.
Und schwupp – schon zwei Tage später hatte ich wieder drei Angebote in meinem Postfach. Eines davon las sich allerdings wirklich toll. Super Text, klasse formuliert und die Beschreibung auf seinem Profil entsprach auch sehr meinem Geschmack. Da kam ich schon schwer in Versuchung, ich geb’s ja zu. Ich könnte ihn ja vielleicht einfach nur so, wenigstens mal kennenlernen, man muss sich ja zu nichts verpflichten, denn hmmmm, wär einfach schade, so eine Gelegenheit gänzlich ungenutzt verstreichen zu lassen. Also begann ich spontan eine sehr begeisterte Antwort zu tippen. Zum Glück habe ich dann aber noch mal seine Postleitzahl gegoogelt und als ich den Ort las, klickerte was bei mir. In dem Ort kennste doch jemanden? Der entspricht auch genau diesem Profil. Und der nickname – irgendwie kam mir der auch bekannt vor. Kurzer Test – ja, genau der Mensch, den ich im Hinterkopf habe, hat eine website unter diesem nickname.
Noch mal seinen Text kritisch durchgelesen, in alten mails gekramt – der Schreibstil ist absolut gleich, inklusive Lieblingswörtern und der Angewohnheit, nicht nur alles klein zu schreiben, sondern auch noch überall Punkte dazwischen zu setzen.
Dat isser. Nämlich mein eigener Schulfreund, mit dem ich vor knapp 20 Jahren mal eine heiße Affaire hatte, den ich erst letztes Wochenende auf dem Abiturmeeting wiedergetroffen habe und mit dem mich bis heute eine tiefe und vertrauensvolle Freundschaft verbindet.
Und der hier?????? – Grade vor fünf Tagen haben wir uns noch über Fremdgehen unterhalten und da hat er mir sehr glaubhaft versichert, dass er das noch nie getan hätte, wenn er in einer festen Beziehung steckt.
Ich lach mich weg, noch einer mit dieser „Möchtegernsaubermannweste“, das ist ja inflationär. Da ich meine mail ja noch nicht abgeschickt hatte, konnte ich spontan den Text wieder ändern und habe ihm deshalb eine Antwort geschrieben, die sehr deutlich machte, dass ich wusste, wer er ist, aber auch so, dass er problemlos mich erkennen konnte. Das breite Grinsen konnte ich mir in diesem Text natürlich nicht verkneifen.
Und er war es tatsächlich, aber zum Glück ist auch er ein Mensch mit sehr viel Humor, so klingelte schon nach kurzer Zeit mein Telefon und ich hörte ihn nur prustend gurgeln, mehr brachte er vor lauter Gekicher zunächst mal kaum raus. Wir waren uns dann beide sehr schnell einig, dass das nun wirklich einer der unglaublichsten Zufälle ist, die man sich nur denken kann, insbesondere weil wir uns nach langer Zeit tatsächlich grade erst letztes Wochenende wieder mal getroffen und dann auch noch über genau dieses Thema geredet hatten. Seine einzige Verteidigung bestand in der Ausrede, dass er über diese Seite wohl bisher noch niemanden gefunden hatte, mit dem er seine Absichten auch hätte realisieren können/wollen, aber im Grunde war es ihm natürlich doch etwas peinlich. Nicht, dass er dort sucht, sondern dass er so tat, als käme das für ihn nie in Frage. Den Grund für diese seltsame Moralheuchlerei konnte er mir aber auch nicht erklären.
Immerhin ist er mir jetzt was schuldig (fand ich) und so wird er jetzt für mich versuchen herauszufinden, wer hinter der Dame mit dem bekannten Profil steckt. Jetzt habe ich einmal Blut geleckt, jetzt suche ich weiter nach moralischen Bekannten.
Bin mal gespannt, ob die ihm mit Bild antwortet, bis dahin einfach ein vorläufiger
Punkt
.
Es war eine ausgesprochen spannende Erfahrung, nicht nur, weil ich es äußerst schmeichelhaft fand, welchen Zuspruchs durch die Männerwelt ich mich dort erfreuen durfte, auch einige der Männer selber kennenzulernen, fand ich durchaus interessant, noch interessanter fand ich allerdings meine eigene Reaktion auf diese Männer.
Dort läuft natürlich alles über Pseudonym und grade weil die eigentliche „Alltagsbeziehung“ auf alle Fälle geschützt bleiben soll, geben sich alle große Mühe, nicht zu viel von sich preiszugeben, was aber schnell kippt, wenn man beginnt, sich zunächst per mail auszutauschen, spätestens wenn es ans Bilder tauschen geht, wird es auf alle Fälle „persönlich“.
Allen gemein ist natürlich die Suche nach „Sex außerhalb der Ehe“ und die vorsätzliche „Nichtsuche“ nach einer festen Beziehung.
Das gibt dem ganzen schon eine durchaus pikante Note, insbesondere wenn man sich dann das erste Mal trifft, da es im Grunde ja hauptsächlich um das Thema Nr. 1 geht.
Da es deutlich mehr Männer als Frauen gibt, die nach so einer „Nichtbeziehung“ suchen, ist man als Frau auf diesen Seiten natürlich sofort „Henne im Korb“ und so bekam ich auch reichlich Angebote.
Mit einigen dieser Männer habe ich dann auch Kontakt aufgenommen (viele habe ich aber aufgrund ihres „Nivos“ aus der ersten mail schon sofort wieder aussortiert, sooo dringend kann ich es gar nicht haben…., obwohl es auch durchaus sehr humorige Züge hatte, wenn mir bspw. einer schrieb, dass er meine Anzeige toll fand und selber auch nur einen Partner mit Nivo akzeptieren würde), nun wie auch immer, mit einigen habe ich ein paar mal hin und her gemailt, mit anderen auch telefoniert und drei habe ich sogar persönlich getroffen.
Als Erkenntnis blieb mir, dass diese Form des zwischenmenschlichen Kontakts dann wohl doch nicht mein Ding ist, eine Erkenntnis, die mich aber sehr erstaunte, da ich vorher fest überzeugt war, ich hätte grundsätzlich sehr liberale Moralvorstellungen. Aber zwischen „andere machen lassen“ und „es dann selber tun“ liegen wohl doch noch ein paar Schritte und so entschied ich mich dafür, meinen account auf dieser Seite wieder offline zu stellen.
Ich scheine im Alter immer mehr zum „Spießertyp“ zu mutieren, hat mich schon etwas geschockt, früher war ich da deutlich flotter….
Aus Langeweile habe ich aber vorgestern doch noch mal diese Seite angesurft und habe mich dort erneut durch die Mitgliederanzeigen geklickt, in den letzten fünf Monaten sind ja sehr viele neue dazugekommen und viele andere verschwunden.
Dann entdeckte ich eine Anzeige einer Frau, von der ich sehr fest überzeugt bin, dass ich sie kenne. Sie postet natürlich unter einem Pseudonym, aber erstens kam mir dieses Pseudonym bekannt vor (Menschen scheinen einen Hang dazu zu haben, überall dieselben nicknames zu verwenden) und zweitens passten alle anderen Details. Ort, Alter, Größe, Sternzeichen und der Text. Ihre Art zu schreiben und auch die Dinge, die sie schreibt – ich bin zu 90% sicher, dass ich diese Dame kenne.
Wäre an sich ja auch kein Thema, wenn, - ja wenn nun ausgerechnet diese Dame nicht der Moralapostel vor dem Herrn wäre und sich stets über meine ansonsten ja nur verbal geäußerten, dafür aber grundsätzlich liberalen „Beziehungseinstellungen“ höchst empört gezeigt hätte. Sie täte so was niemals, sie nicht, bah pfui, wie kann man nur.
Da stand ich nun und platzte vor Neugier. Was tun? Wie kriege ich raus, ob meine Vermutung stimmt? Wäre mir ja schon ein innerer Reichsparteitag. Nicht, um es ihr aufs Butterbrot zu schmieren, aber ich könnte künftig deutlich gelassener auf ihre edle Moral reagieren….
Spontan entschied ich mich deshalb, meinen eigenen account doch wieder anzuwerfen, noch hatte ich keinen konkreten Plan, aber irgendwie war mir danach.
Und schwupp – schon zwei Tage später hatte ich wieder drei Angebote in meinem Postfach. Eines davon las sich allerdings wirklich toll. Super Text, klasse formuliert und die Beschreibung auf seinem Profil entsprach auch sehr meinem Geschmack. Da kam ich schon schwer in Versuchung, ich geb’s ja zu. Ich könnte ihn ja vielleicht einfach nur so, wenigstens mal kennenlernen, man muss sich ja zu nichts verpflichten, denn hmmmm, wär einfach schade, so eine Gelegenheit gänzlich ungenutzt verstreichen zu lassen. Also begann ich spontan eine sehr begeisterte Antwort zu tippen. Zum Glück habe ich dann aber noch mal seine Postleitzahl gegoogelt und als ich den Ort las, klickerte was bei mir. In dem Ort kennste doch jemanden? Der entspricht auch genau diesem Profil. Und der nickname – irgendwie kam mir der auch bekannt vor. Kurzer Test – ja, genau der Mensch, den ich im Hinterkopf habe, hat eine website unter diesem nickname.
Noch mal seinen Text kritisch durchgelesen, in alten mails gekramt – der Schreibstil ist absolut gleich, inklusive Lieblingswörtern und der Angewohnheit, nicht nur alles klein zu schreiben, sondern auch noch überall Punkte dazwischen zu setzen.
Dat isser. Nämlich mein eigener Schulfreund, mit dem ich vor knapp 20 Jahren mal eine heiße Affaire hatte, den ich erst letztes Wochenende auf dem Abiturmeeting wiedergetroffen habe und mit dem mich bis heute eine tiefe und vertrauensvolle Freundschaft verbindet.
Und der hier?????? – Grade vor fünf Tagen haben wir uns noch über Fremdgehen unterhalten und da hat er mir sehr glaubhaft versichert, dass er das noch nie getan hätte, wenn er in einer festen Beziehung steckt.
Ich lach mich weg, noch einer mit dieser „Möchtegernsaubermannweste“, das ist ja inflationär. Da ich meine mail ja noch nicht abgeschickt hatte, konnte ich spontan den Text wieder ändern und habe ihm deshalb eine Antwort geschrieben, die sehr deutlich machte, dass ich wusste, wer er ist, aber auch so, dass er problemlos mich erkennen konnte. Das breite Grinsen konnte ich mir in diesem Text natürlich nicht verkneifen.
Und er war es tatsächlich, aber zum Glück ist auch er ein Mensch mit sehr viel Humor, so klingelte schon nach kurzer Zeit mein Telefon und ich hörte ihn nur prustend gurgeln, mehr brachte er vor lauter Gekicher zunächst mal kaum raus. Wir waren uns dann beide sehr schnell einig, dass das nun wirklich einer der unglaublichsten Zufälle ist, die man sich nur denken kann, insbesondere weil wir uns nach langer Zeit tatsächlich grade erst letztes Wochenende wieder mal getroffen und dann auch noch über genau dieses Thema geredet hatten. Seine einzige Verteidigung bestand in der Ausrede, dass er über diese Seite wohl bisher noch niemanden gefunden hatte, mit dem er seine Absichten auch hätte realisieren können/wollen, aber im Grunde war es ihm natürlich doch etwas peinlich. Nicht, dass er dort sucht, sondern dass er so tat, als käme das für ihn nie in Frage. Den Grund für diese seltsame Moralheuchlerei konnte er mir aber auch nicht erklären.
Immerhin ist er mir jetzt was schuldig (fand ich) und so wird er jetzt für mich versuchen herauszufinden, wer hinter der Dame mit dem bekannten Profil steckt. Jetzt habe ich einmal Blut geleckt, jetzt suche ich weiter nach moralischen Bekannten.
Bin mal gespannt, ob die ihm mit Bild antwortet, bis dahin einfach ein vorläufiger
Punkt
.
800 x angeklickt (4 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?
Freitag, 19. Oktober 2007
Kelle
lachkatze, 03:02h
"Guten Abend. Allgemeine Fahrzeugkontrolle. Mein Name ist Wachtmeister M. Haben Sie vor Antritt der Fahrt Alkohol zu sich genommen?"
ich war zunächst nur erleichtert, dass er mich nicht auf die siebzig innerörtlichen Stundenkilometer ansprach, die mir glühendheiß ins Gewissen schossen, als ich die Kelle sah. Der Erleichterung folgte sofort Unmut. Warum bremst er mich dann aus, ich hatte grade Schwung geholt.
"Alkohol? Vor Antritt der Fahrt? Ja, reichlich, einiges, aber ich habe nicht mitgezählt, dafür war es viel zu viel."
"Was haben Sie denn getrunken?"
"Oh, das meiste wird Prosecco gewesen sein, davon haben wir erst neulich noch mal ein paar Kästen geholt, aber auch Mojito. Bevor die Minze eintrocknet, habe ich wenigstens mal die Rumflasche aufgebraucht, ein wenig Pastis wird auch dabei gewesen sein - und jetzt, wo ich darüber nachdenke, vorletzte Woche habe ich mir abends einen Grog gemacht, mir war so kalt."
"Vorletzte Woche?????"
"Ja, sie fragten doch nach 'vor Antritt der Fahrt'. Ich trinke, seitdem ich 16 bin, da ist schon so einiges zusammengekommen. Soll ich das jetzt wirklich alles aufzählen? Waren auch einige Bier dabei."
"Haben Sie heute vor Antritt der Fahrt Alkohol zu sich genommen?"
"Heute? Nein, heute noch gar nicht, der Tag ist doch auch erst 5 Minuten alt, hätte ich ja gar keine Zeit gehabt."
"Ich wollte wissen, ob Sie etwas getrunken haben, bevor Sie diese Fahrt angetreten haben?"
"Ja natürlich. Ich trinke immer etwas, bevor ich losfahre."
"Ach, und was haben Sie vor dieser Fahrt getrunken?"
"Oh, zwei Apfelschorle und eine Kanne grünen Tee."
"keinen Alkohol?"
"Vor Antritt genau dieser Fahrt? Nein, das war vor Antritt der letzten Fahrt."
"Was haben Sie denn da getrunken?"
"Na, locker eine Flasche Prosecco, erwähnte ich doch schon, ich trinke gerne und viel Prosecco."
"Und wann war Ihre letzte Fahrt?"
"Die war gestern."
"Und da haben Sie vorher Alkohol getrunken?"
"Ja, sagte ich doch. Prosecco."
"Und danach sind Sie Auto gefahren?"
"Ja, ich musste doch in die Stadt."
"Sie sind also alkoholisiert Auto gefahren?"
"Nö, ich glaube, der war da schon verpufft."
"Wann haben Sie denn das letzte Mal Alkohol getrunken und wann sind Sie danach gefahren, jetzt bitte ganz genau."
"Ich bin die ganze Zeit genau. Ich habe gestern noch bis ca. 1h morgens Prosecco getrunken, gefahren bin ich dann gegen 19.55h, weil ich um 20h verabredet war, ist Ihnen das jetzt genau genug?"
"Ja danke, dann fahren Sie bitte weiter."
Hihihi, jetzt weiß ich, wie es geht.
und
Punkt.
ich war zunächst nur erleichtert, dass er mich nicht auf die siebzig innerörtlichen Stundenkilometer ansprach, die mir glühendheiß ins Gewissen schossen, als ich die Kelle sah. Der Erleichterung folgte sofort Unmut. Warum bremst er mich dann aus, ich hatte grade Schwung geholt.
"Alkohol? Vor Antritt der Fahrt? Ja, reichlich, einiges, aber ich habe nicht mitgezählt, dafür war es viel zu viel."
"Was haben Sie denn getrunken?"
"Oh, das meiste wird Prosecco gewesen sein, davon haben wir erst neulich noch mal ein paar Kästen geholt, aber auch Mojito. Bevor die Minze eintrocknet, habe ich wenigstens mal die Rumflasche aufgebraucht, ein wenig Pastis wird auch dabei gewesen sein - und jetzt, wo ich darüber nachdenke, vorletzte Woche habe ich mir abends einen Grog gemacht, mir war so kalt."
"Vorletzte Woche?????"
"Ja, sie fragten doch nach 'vor Antritt der Fahrt'. Ich trinke, seitdem ich 16 bin, da ist schon so einiges zusammengekommen. Soll ich das jetzt wirklich alles aufzählen? Waren auch einige Bier dabei."
"Haben Sie heute vor Antritt der Fahrt Alkohol zu sich genommen?"
"Heute? Nein, heute noch gar nicht, der Tag ist doch auch erst 5 Minuten alt, hätte ich ja gar keine Zeit gehabt."
"Ich wollte wissen, ob Sie etwas getrunken haben, bevor Sie diese Fahrt angetreten haben?"
"Ja natürlich. Ich trinke immer etwas, bevor ich losfahre."
"Ach, und was haben Sie vor dieser Fahrt getrunken?"
"Oh, zwei Apfelschorle und eine Kanne grünen Tee."
"keinen Alkohol?"
"Vor Antritt genau dieser Fahrt? Nein, das war vor Antritt der letzten Fahrt."
"Was haben Sie denn da getrunken?"
"Na, locker eine Flasche Prosecco, erwähnte ich doch schon, ich trinke gerne und viel Prosecco."
"Und wann war Ihre letzte Fahrt?"
"Die war gestern."
"Und da haben Sie vorher Alkohol getrunken?"
"Ja, sagte ich doch. Prosecco."
"Und danach sind Sie Auto gefahren?"
"Ja, ich musste doch in die Stadt."
"Sie sind also alkoholisiert Auto gefahren?"
"Nö, ich glaube, der war da schon verpufft."
"Wann haben Sie denn das letzte Mal Alkohol getrunken und wann sind Sie danach gefahren, jetzt bitte ganz genau."
"Ich bin die ganze Zeit genau. Ich habe gestern noch bis ca. 1h morgens Prosecco getrunken, gefahren bin ich dann gegen 19.55h, weil ich um 20h verabredet war, ist Ihnen das jetzt genau genug?"
"Ja danke, dann fahren Sie bitte weiter."
Hihihi, jetzt weiß ich, wie es geht.
und
Punkt.
717 x angeklickt (4 mal hat hier schon jemand geantwortet) ... ¿selber was sagen?