Freitag, 14. Dezember 2007
Übergekocht
Mist!
Ich liebe meine kochende Küchenmaschine ja sehr, aber manchmal überfordere ich das gute Stück dann wohl doch etwas.
Ganz unbeobachtet sollte man sie besser nicht für längere Zeit arbeiten lassen, zumindest nicht mit größeren Mengen, dann kommt nämlich sowas raus:



Ich glaube, ich gehe jetzt mal saubermachen....

Und dabei war ich so stolz, dass ich heute rechtzeitig mit der Essensherstellung angefangen habe, denn die Mittlere hat einen größeren Trupp an Freundinnen angekündigt, denen sie Spaghetti Bolognese versprochen hatte. Das nächste Mal sollte ich die Menge wohl besser auf zwei Töpfe verteilen, aber ich wollte nicht zwei Pötte saubermachen.....

Naja, man lernt aus seinen Fehler,
deshalb nur noch ein schulterzuckender
Punkt
.
(Abgelegt in so oder so ist das Leben und bisher 843 x angeklickt)

... ¿hierzu was sagen?

 
Was habe ich mir denn
unter einer "kochenden Küchenmaschine" vorzustellen - und wozu braucht man sowas, um Spaghetti Bolognese zu fabrizieren?

... ¿noch mehr sagen?  

 
noch weiter gutes gelingen. is ohnehin freitag heute.

 
Naja, die kochende Küchenmaschine ist auf dem Foto gleich zweimal zu sehen - das beschmierte ist das neue Modell, da ich aber wirklich ständig damit arbeite, habe ich auch das Vorgängermodell behalten und finde diese "Doppelausstattung" einfach praktisch.

Nähere Infos dazu gibt es hier.

Das besondere daran ist halt, dass es nicht nur alles zerkleinert (und sogar Getreide mahlt, wenn man es auf Turbo stellt), sondern auch nur "rührt", wenn man es runterregelt , aber vor allem auch kocht, die Kochtemperatur lässt sich zwischen 37° und 105° fest einstellen.

Hätte ich es mengenmäßig nicht gründlich übertrieben (2l gehen rein, aber wenn es kocht, bläht sich das halt auf), dann ist es ideal für Bolognese Sauce, da ich einfach nur alle Zutaten reinwerfe (die Zwiebeln zunächst in dem Ding anbraten und dann den Rest), auf Zeit und Temperatur programmiere und wenn es piept, ist das Essen fertig.
Nix brennt an, alles gelingt, eben äußerst praktisch.

Zugegeben, Bolognese Sauce kann man genauso gut auch auf dem Herd kochen, aber da hätte ich halt unterwegs mal ab und an rühren müssen. Und weil ich das Teil doch sowieso habe, koche ich halt fast alles damit.

Manche Dinge kann ich aber auch wirklich nur damit fabrizieren, bspw. den eingekochten Zuckereischnee für Makronen. Bei der Vorstellung, ich müsste von Hand eine Viertelstunde eine Eischnee-Zucker-Masse über dem Wasserbad schlagen (weil es ja nur eine sehr geringe Temperatur haben darf, die dafür gleichmäßig), vergeht mir sehr schnell die Lust an der Makronenherstellung.
Auch Dinge wie Sauce Bearnaise o.ä. sind nicht wirklich mein Fall, wenn ich an die "klassische" Zubereitungsmethode denke.

Und da ich üblicherweise nicht so auf Fertigprodukte stehe, sondern lieber "in echt" koche, ist dieses Gerät die perfekte Maschine, wenn man lecker essen, aber nicht viel arbeiten will. (Ausnahmen bestätigen die Regel, s.o.)

 
tolle sache. und auch das bei Ihnen immer sonne gute stimmung ist.

 
Gute Stimmung?
na, dann kommse jetzt mal vorbei, ich bin sicher, da lernen Sie noch völlig neue Wörter....
ich hab die alle von den Kindern aufgeschnappt und werfe grade wild damit um mich. Stelle fest, hilft sehr beim Putzen, wenn der Mund mindestens so viel Dreck ausspuckt, wie die Hände saubermachen müssen......

 
Sie bestätigen was ich sagte. sonst würdenSe getz nur still Ihrn job machen.

 
Das mit dem Verbaldreck
müssen Sie mal meiner Gemahlin erklären, Frau Lachkatze. Die tadelt mich gerne wegen meines Gebrauchs an Kraftwörtern. Wobei sie einem Punkt ja recht hat: Die Kleine sollte von ihrem Papi nicht unbedingt Ausdrücke wie "verpilzter F*ckschleim" lernen. ;-)

 
Hier ist es
aber tatsächlich umgekehrt - ich lerne regelmäßig von den Kindern.
Keine Ahnung, wo die das immer her haben (obwohl, ich fürchte die Lehrinstitute, die die Kids besuchen, sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, die lernen da auch noch gründlich das "wahre Leben", wenn auch eher von den Mitschülern als vom Lehrkörper).
Dafür tadele ich meine Kinder ständig, dass sie ihre Mutter nicht so verderben sollen, das erschreckt nämlich deren Mutter, die immer noch meint, sie hätte "anständige Kinder" in die Welt gesetzt.

 
als ich zur schule ging, waren die auch schon nich mehr das was sie mal waren, als meine eltern zur schule gingen und so.

 
Hach, ich wusste ja schon immer, dass man diesem neumodischen Zeugs nicht trauen kann. Und überhaupt, wie kann man nur so stillos Soße kochen? Ich liebe es, das Kochen von Sauce Bolognese zu zelebrieren. Eine richtige, originale Sauce Bolognese will mindestens 2 Stunden gekocht sein und auch die diversen geheimnisvollen Zutaten müssen quasi, beinahe wie bei einem Zaubertrank, sorgfältig und zartfühlend zugeführt werden. Auch ein paar lateinische Verben dabei zu murmeln, schadet nix (italienische tun's natürlich auch).
Kein Wunder, dass sich Ihre Sauce Bolognese irgendwann mal militant dagegen wehrte, wenn sie so lieblos in eine Kochmaschine geschmissen wird, im Sinne von: "Nun sieh mal zu, dass was aus Dir wird!"
Nein also nein! ;-)
Es grüßt aufs herzlichste, die Wahrerin aller oberitalienischen Traditionen
Donna Woodstock

P.S. Ich habe natürlich sehr gelacht über das Blutbad in Ihrer Küche (der Mensch ist ja von Natur aus so schadenfroh, ich schäme mich), aber ich weiß durchaus wie schwer so was wieder zu putzen ist.

... ¿noch mehr sagen?  

 
Sehen Sie,
da ist ein entscheidender Unterschied: Ich koche gar nicht gerne. Habe ich noch nie getan.
Aber ich esse gerne. Das schon immer.
Meine Großmutter war Hauswirtschaftlehrerin, die konnte richtig gut kochen. Aber weil deshalb halt immer sie gekocht hat, musste meine Mutter das nie tun und als sie ihren ersten eigenen Haushalt hatte, hatte sie auch noch einen arg mäkeligen Mann, der von 5 Gerichten 6 nicht mochte, da lohnte sich das Kochenlernen gar nicht, also hat sie sich irgendwie beholfen.
Ich war aber schon immer ein Technikfreak - und um meine Großmutter nicht allzu sehr zu verärgern, dass ich so lange beim Großvater im Schreinerkeller saß, war ich dann auch regelmäßig mal bei ihr in der Küche - und dort habe ich die essentiellen Techniken gelernt, die die Grundlage allen Kochens sind. Schnell bemerkte ich natürlich auch die Unterschiede im Geschmack und habe dann versucht, meiner Mutter zu erklären, was sie anders machen solle. Da war aber schon Hopfen und Malz verloren, die hatte keine Lust mehr dazu und übertrug mir lieber gleich die Gesamtherstellung der Mahlzeiten. So kam ich zum Kochen wie die Jungfrau zum Kinde - wenn ich was Leckeres essen wollte, musste ich es selber machen.
Und so blieb es bis heute. Wenn jemand da ist, der wirklich weiß, was er in der Küche tut, ziehe ich mich sofort zurück. Leider sind von dieser Sorte Mensch nicht immer welche im Haus, deshalb mache ich halt. Liebe deshalb aber jede Sorte Maschinen, die mir Arbeit abnehmen - zudem ist meine Technikaffinität ungebrochen.
Ich weiß, dass es viele Köche gibt, für die der Weg das Ziel ist - dazu gehöre ich definitiv nicht.
Und deshalb habe ich gleich zwei dieser kochenden Monstermaschinen, die sind einfach genial, wenn man Essen aus frischen Zutaten zubereiten will, aber keine Lust auf zu viel Arbeit hat.

Ansonsten murmle ich beim Kochen überwiegend französische Vokabeln vor mich hin, weil a) die Kochsprache französisch ist und ich b) nicht weiß, was "merde" auf italienisch heißt.

 
Viel beunruhigender finde ich die Tatsache, dass nach einem derartigen Fiasko der erste Griff anscheinend instinktiv zur Digicam statt zum Putzlappen geht.

Erste Symptome von Bloggitis?

A-Blogger bloggen einen Unfall wahrscheinlich auch erstmal, bevor sie den Krankenwagen rufen.

Lass es nicht soweit kommen!

... ¿noch mehr sagen?  

 
Schlimmer
wäre es, würde man die Kamera schon holen, bevor man dann mit einem diabolischen Lächeln den Bolognese-Super-Turbo-Knopf drückt ... :o)

 
Eigentlich
habe ich doch nur gehofft, dass noch irgendjemand anderes vorbei kommt, die Sauerei sieht und sich sofort mit Lappen und Eimer bewaffnet der Reinigung hingibt.
Hätte doch sein können.
Deshalb fand ich es eine gute Idee, dieser Chance noch etwas Zeit zu geben und erst mal in Ruhe Fotos zu machen.

 
die kamera zu holen ist ein guter trick um über so einen unfall lachen zu können.