Freitag, 7. Dezember 2007
SLK-Fahrer

Ein Mann am Steuer eines Autos ist ein Pfau, der sein Rad in der Hand hält.

Anna Magnani


Neben mir an der roten Ampel heute ein schwarzer SLK mit dem typischen SLK-Fahrer: Alter laut Ausweis +/-50, gefühltes Alter höchstens Anfang 30, hat den Zenit seiner Karriere erreicht, will es jetzt aber noch mal wissen, hält Frauen für nachwachsende Rohstoffe und sich selber für Robert de Niro.
Schickt mir ein verführerisches Augenknipsen (ich sag ja: Robert de Niro - wie man heute baggert hat ihm noch niemand gesagt), und schießt mit Schnellbeschleunigung los als die Ampel umspringt.
Ich zuckel gemächlich hinterher - ich kenne die Ampelschaltungen und weiß, dass sie stur auf 40km/h gestellt sind. An der nächsten Ampel überhole ich ihn also, da ich ja durchfahren kann und er mit scharrenden Reifen davor stoppen musste. Schwupp überholt er mich zurück und setzt sich vor mich.
Das ärgert mich, vor allem weil an der nächsten Ampel die linke Spur zum Linksabbieger wird und ich nur wegen diesem Affen werde bremsen müssen, denn der steht schon wieder vor der nächsten roten Ampel.
Also verlangsame ich noch etwas, wechsle auf die linke Spur und kann so wieder mit Schwung durchfahren, wobei ich natürlich verkehrswidrig das Linksabbiegegebot ignoriere, aber der Zweck heiligt die Mittel.
300m weiter biege ich rechts auf die Autobahn ab, der SLK ebenso. Jetzt kann er endlich zeigen, was er hat und zischt mit Vollgas an mir vorbei.
Der muss es wirklich nötig haben, aber wer keinen Hund zum Wedeln hat, der nimmt halt einen SLK....

Ich frage mich, ob der Typ echt einen Punkt lohnt.
Na gut.
Punkt
.

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