Samstag, 1. Dezember 2007
Verflucht
noch immer muss ich 24 Geschenke einpacken, zwei Adventskalender sind zwar schon fertig gefüllt, aber der dritte wartet hartnäckig und ich würde grade jetzt so gerne ein wenig procrastinieren.
Aber wie? Hier in KBD ruht still der See - zumindest habe ich jetzt alle mir bekannten blogs gelesen, dazu noch sieben andere Zufallstreffer, was nur dazu führte, dass ich wenigstens mehr Lust hatte, den zweiten Adventskalenderinhalt zu verpacken.
Keiner twittert, keine mail kommt an (und die liegengebliebenen zu beantworten habe ich grade erst recht keine Lust), kein nix ist los - ob ich jetzt etwa doch nicht umhin komme, weiterzuverpacken?
Teufel, wie langweilig kann einem eigentlich werden, wenn er nur noch Sachen zu tun findet, die auch wirklich getan werden müssen?

Ich könnte einfach noch eine Runde länger jammern, aber wen an?

jammerpunkt

.
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... ¿hierzu was sagen?

 
weiterpacken. Sie schaffen dat schonn.

... ¿noch mehr sagen?  

 
oh Danke
das tröstet.
Wenigstens einer, der noch wach ist und sich rührt.
Dafür habe ich auch eine Erfolgsmeldung: Alle drei Adventskalender sind fertig gefüllt UND ich habe schon erfolgreich drei leicht angeschickerte Jungs aus der Disco abgeholt.
Das war ein ziemlicher witziger Auftritt: Discos in Städten scheinen völlig out zu sein, wenn man nicht mindestens 40km aufs Land fährt, ist das niemals wirklich cool. Also beschloss der Älteste, dass er heute Abend dringend mit zwei Freunden in Heinsberg in eine Riesendisco gehen müsse, schließlich ist er jetzt 16 und hat einen echten Personalausweis, das muss genutzt werden.
Einer der Väter brachte die Jungs hin, ich durfte sie abholen, weil sie alle hier schlafen.
Blöderweise bin ich noch nie soweit im Hinterland unterwegs gewesen, so dass ich nur vertrauensvoll dem Navi folgen konnte. In Kombination mit ausgeprägter Nachtblindheit und Regen war schon die Hinfahrt ein echtes Erlebnis. Vor der Disco herrschte dann mehr Verkehr als bei Ikea an einem verkaufsoffenen Samstag, (schließlich ist um 24h U18 Ende und tausende von Papis waren unterwegs, die minderjährige Brut wieder heim ins Nest zu holen.) Ordner wedelten hektisch mit den Armen und scheuchten die Fahrer mal nach rechts, mal nach links und ich machte mir mittelprächtig Sorgen, wie ich in diesem Tohuwabohu meine Kids finden sollte. Aber es gibt ja Handys und so haben wir uns zusammentelefoniert. Zwei Autos bevor auch ich von den Ordnern in die Pampa geschickt worden wäre, entdeckten die Jungs mich und sprinteten los. Ich rollte langsam in die halb gesperrte Kreuzung, die Drei erreichten das Auto, öffneten die hintere Schiebetür und sprangen rein, der letzte hing noch etwas nach, als ich kurzerhand zu einem U-turn auf der Kreuzung ansetzte und so mit Schwung aus dem Verkehrschaos versuchte zu flüchten. War eine Szene wie aus dem A-Team. Alle drei lagen im Auto übereinander auf dem Boden, während ich die Kiste mit noch immer offener Tür hinten wendete und ohne wirklich angehalten zu haben, direkt wieder Richtung Heimat fuhr.

Für diese Nacht hatte ich jetzt genug Unterhaltung, morgen werden Plätzchen gebacken, habe ich beschlossen, wär doch gelacht, wenn ich nicht mal ein ganzes Wochenende lang auf gute Mutter machen könnte.

 
super