Montag, 19. November 2007
Streichergebnis
Die letzte Woche war schlicht überflüssig, so dass ich beschlossen habe, sie kurzerhand zu streichen.
Das einzig Erfolgreiche war noch das Essen mit dem Bruder, das absolut perfekt verlief.

Der Große war für die Tischdeko zuständig, was er sehr fein gelöst hat, nur dass die Servietten fehlten war wohl das Zeichen, dass wir hier zu selten "fein" essen.

Insgesamt hat aber nicht nur die Optik überzeugt, auch das Essen selber samt meinem mutigen Experiment in Sachen "Kartoffelgratinpesto" war ein voller Erfolg. Schmeckte hervorragend, wenngleich grüne Kartoffeln ein etwas gewöhnungsbedürftiger Anblick sind.

Deshalb habe ich es auch mit Fotos nur vom Vorspeisengang bewenden lassen, nicht dass noch der Eindruck aufkommt, die Kartoffeln wären rückwärts gegessen worden, ähem.....

So sah es aus:




etwas größer dann so:





Der Bruder taute dann auch sehr schnell auf und erzählte seinerseits Geschichten über die Schwester, die mir nur die Haare zu Berge stehen ließen. Ich denke, die Fronten in der Familie sind nun wirklich eindeutig geklärt. Nur die Mutter steht noch gewaltig dazwischen, da sie im Haus der Schwester wohnt und dort auch nicht weg kann, aber dann wird sie halt künftig mehr reisen müssen, wenn sie ihre anderen Kinder besuchen möchte. Immerhin hat sie akzeptiert, dass wir kein gesteigertes Bedüfnis mehr nach großen Familienzusammenkünften haben.

Jetzt hoffe ich, dass diese Woche besser verläuft und mein Unterbewusstsein nicht mehr ständig an diesem Thema nagt. Insgesamt bleibt aber ein latentes Schuldgefühl, dass ausgerechnet ich diejenige bin, die verantwortlich dafür ist, dass sich das bisher wenigstens nach außen als so perfekt demonstrierte erfolgreiche und glückliche Großfamilienbild beginnt, in einzelne Fetzen aufzulösen.
Aber weder will ich noch kann ich in irgendeiner Weise zurück. Jetzt habe ich einmal damit begonnen, diese große, schillernde Seifenblase voll falscher Illusionen anzustechen, jetzt werde ich auch lernen, mit den Folgen umzugehen.
Blöd nur, dass der Boden der Tatsachen oft so unangenehm hart ist.

ach komm, Frau L. - kehr die Scherben zusammen und mach einfach einen

Punkt

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