Montag, 22. Oktober 2007
Rückkehr
Wir werden uns langsam immer fremder, aber er geht dafür auch wieder respektvoll mit mir um.
Wir haben uns jetzt 14 Tage nicht gesehen und ich hatte Bauchschmerzen, bei der Vorstellung, welcher Stress nun wieder ausbrechen wird, es geht aber völlig friedlich und er hält vorsichtig Abstand.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht, es ist noch so viel zu klären. Ob er das von sich aus anspricht?
(Abgelegt in Zwischenmeldungen und bisher 534 x angeklickt)

... ¿hierzu was sagen?

 
Hmmm, wenn er es seit 14 Tagen noch nicht hat (gibt ja Mail, Telefon, Skype etc.), dann wird er dem wohl eher aus dem Weg gehen.
Ist denn überhaupt noch etwas zu klären?

Wenn es doch so weit ist, dass "sich fremd werden" mit "wieder respektvoll sein" Hand in Hand geht, dann ist etwas tatsächlich gar nicht im Lot.

... ¿noch mehr sagen?  

 
Nun ja, in den 14 Tagen Abwesenheit war wenig Chance für Telefon oder email, denn erst war ich (ohne PC) unterwegs und bei den drei Handytelefonaten in dieser Zeit wurden dringlichere Alltagsgeschäfte (wie: weißt du, wo der Mini seine Badehose versteckt hat? oder: hatten wir nicht noch Gehacktes im TK? Ich finde es nicht.) besprochen, anschließend war er 8 Tage in China, da ist Telefon/mail ein echtes Problem.

Aber er scheint in dieser Zeit tatsächlich den Gedanken, dass ich ernsthaft nicht mehr will, akzeptiert zu haben. Denn heute hat er mir (telefonisch, weil mal wieder ganztägig unterwegs) mitgeteilt, dass er überlegt, eine grade frei werdende
Gewerbehalle, die sich auf unserem Gelände befindet, als Wohnung umzubauen und wollte wissen, ob ich damit einverstanden bin. Er wäre dann ja noch immer "dicht bei", aber trotzdem weg .
Allein die Tatsache, dass er das von sich aus anspricht, gibt mir nun gute Hoffnung, dass er das Grundsatzproblem, nämlich dass wir als Mann und Frau nicht mehr miteinander können, als Eltern aber für immer aneinandergeschweißt sind, akzeptiert und versucht, eine für alle genehme Lösung zu finden.

So albern und abgedroschen es klingt, aber ich möchte ihn auch auf keinen Fall als Freund verlieren.
Ich mag ihn noch immer - als Mensch, denn er ist ein toller Mensch. Nur als Mann und Partner fühle ich mich einfach nicht mehr in der Lage mit ihm weiterzuleben. Zu viele und vor allem gegenseitig zu falsche Ansprüche haben die Beziehung zerstört.
Wir sind uns wirklich fremd geworden und haben auch keine gemeinsamen Träume mehr.
Wenn wir die Beziehungsansprüche rausnehmen, uns nicht mehr gegenseitig zwingen, Kompromisse einzugehen, die im Grunde keiner will, dann haben wir eine echte Chance zwei selbständige und vor allem friedliche und harmonische Eltern zu werden.
Das wünsche ich mir einfach sehr.

 
Und ich Ihnen auch.