Montag, 15. Oktober 2007
Schreibe mir, was du bist
Natürlich beginnt mit einem neuen blog kein neues Leben, es ist aber auch ein Zeichen, dass ich nun tatsächlich bereit bin, einige Dinge komplett neu zu überdenken, neue Gewohnheiten annehme, neue Perspektiven zulasse und vor allem eine Chance habe, die Weichen neu zu stellen.

An die ungewohnte Anonymität muss ich mich erst noch gewöhnen, das wird am Anfang sicherlich etwas holperig sein. Es fühlt sich aber schon enorm gut an und ausgesprochen befreit.

Ob ich es schaffen werde, nun endlich das blog zu führen, das ich mir ganz insgeheim schon immer gewünscht habe?
Wo ich niemandem mehr etwas beweisen muss, wo ich genauso gut lustig, albern, provokativ, aggressiv, abgedreht, überkandidelt, frech und selbstbewusst sein kann, wie aber auch ängstlich, zaudernd, zögernd, besinnlich, jammerig, unglücklich, verletzt und niedergeschlagen?

Denn ich bin das alles und wahrscheinlich noch viel mehr.
Im Moment entdecke ich grade fast täglich neue Seiten an mir, die mich immer wieder in tiefes Staunen versetzen.

Gefühle? - Ob ich es schaffen werde, meine Gefühle zuzulassen und zu akzeptieren, dass sie oft unsortiert und widersprüchlich daherkommen?
Wünsche? - Muss ich sie filtern oder darf ich auch unmoralische, selbstsüchtige und ausgrenzende Wünsche haben?
Überzeugungen? - Endlich ohne Rücksichtnahme darf es jeden Tag eine andere sein.
denn Ziele? - Verfolge ich hier an dieser Stelle gar keine. Hier muss ich eben niemandem etwas beweisen, dass muss ich im anderen Leben schon ausreichend, hier darf ich sogar komplett versagen, wie auch immer das definiert sein mag.

Kein stringentes Verhalten, keine geheuchelte Akzeptanz, keine geübte Souveränität, sondern einfach nur Momentaufnahmen, die weder ein falsches noch ein richtiges Bild ergeben werden, nur zufällige Komponenten einer gelebten Unwirklichkeit.

Befindlichkeiten und Meinungen, Fundstücke, Albereien und Philosophien. Musik, Bilder und Kochrezepte.
Kein Konzept und kein Plan, keine Erwartungen und keine Ziele, einfach nur so vor mich hinbloggen.

Ich glaube das wird genau richtig.

Um selber aber mal zu testen, ob ich mich wirklich verändert habe, habe ich hier mal einen graphologischen Test wiederholt, den ich vor Monaten schon mal gemacht habe.
Das Ergebnis ist immer noch fast dasselbe - nur der Schlusssatz ist neu - und brachte mich fürchterlich zum Lachen......
Die Deutung der Handschrift brachte folgendes Ergebnis:

Lachkatze ist selbstbewusst und bereit,
ihre Stärken auch anderen zu zeigen.
Sie ist locker und großzügig.

Lachkatze gibt sich sehr beherrscht bzw. diszipliniert
und besitzt einen ausgeprägten Ordnungssinn.

Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert,
wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie
ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.

Sie ist lebhaft und kontaktfreudig.
Mit viel Verständnis für die Belange anderer.

Sie versucht, die eigene Meinung durchzusetzen.
Wenn sie etwas besser weiß als andere, muss sie es ihnen auch unbedingt mitteilen.

Lachkatze ist anderen Menschen gegenüber immer offen und aufgeschlossen.
Der Umgang mit Menschen macht ihr Spaß,
der ideale Arbeitsplatz ist da, wo sie mit anderen Menschen zu tun hat.

Lachkatze legt sehr viel Wert darauf, dass sie von der Umwelt ernst genommen wird.
Privat- und Berufsleben trennt sie sehr stark voneinander.
Da bleibt doch nur noch der
Punkt.
Oder?
(Abgelegt in so bin ich und bisher 539 x angeklickt)

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