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Samstag, 8. März 2008
Wurm drin
lachkatze, 10:36h
Was ist schlimmer als ein Wurm in einem Apfel?
Na, ein halber Wurm in einem angebissenen Apfel.
So ähnlich geht es mir im Moment mit meiner Bloggerei.
Nicht, dass ich nichts bloggen würde - ich krieg es nur immer nicht ganz fertig und speicher dann halbe Beiträge erstmal offline.
Eben habe ich vier angefangene Beiträge nun einfach rigoros wieder gelöscht, so geht das nicht, mit all den halben Würmern, das ist ja pfui. Die mag ich auch nicht mehr anpacken, die kriege ich doch nicht rund, da war halt von Anfang an der Wurm drin.
Meine Stimmungen wechseln derzeit schneller als in der Pubertät, von hüpfendem Glück bis zu finsterem Absturz, alles ist drin und das regelmäßig und zuverlässig. Da bloggt es sich nicht gut, weil ich mir immer so albern vorkomme, wenn ich den angefangenen Text des Vortages sehe und mich frage, ob ich eigentlich noch alle Tassen im Schrank habe. Aber unabhängige, stimmungsfreie Texte fallen mir auch keine ein, dazu ist der Alltag grade zu bewegt, als dass ich noch neutrale Kapazitäten frei hätte.
Aber so ganz langsam habe ich das Gefühl als ob es sich einruckelt.
Die Trennung von dem Mann wird keine Trennung von dem Menschen bedeuten, wir beginnen ganz langsam, eine wirklich gute Freundschaftsbasis aufzubauen, er akzeptiert meinen Freiheitsdrang, hat aber auch begriffen, dass das nicht bedeutet, dass ich ihn nicht mehr mag. Und auch ich merke, wie sich meine Gefühle plötzlich sortieren. Ich darf ihn mögen und ich muss gar keine künstliche Distanz halten, im Gegenteil, manchmal habe ich das Gefühl, wir verstehen uns besser als je zuvor. Jetzt, seitdem die Beziehung endlich kein Thema mehr ist, können wir uns auch wieder mögen und zumindest für mich ist das eine ganz ungemeine Erleichterung.
Ich glaube, am meisten habe ich unter der Angst gelitten, dass ich mit der Beziehung zu dem Mann auch den Menschen dahinter verlieren würde, etwas, was ich nie wollte, aber als notwendigen Kollateralschaden glaubte akzeptieren zu müssen.
Vorhin haben wir meinen anstehenden Aus- bzw. Umzug besprochen und ganz selbstverständlich wird er mir dabei helfen. Wir haben überlegt, wo und wie wir am besten die neue Küche kaufen und aufbauen lassen, welche Teile ich aus der hiesigen Küche mitnehme, was er noch braucht, was ich besser neu kaufe, wie ich das Schlafzimmer am besten einrichte und welche Freunde er von seiner Seite aus mobilisieren kann, um mir beim Umzug zu helfen.
Es gipfelte in seinem Satz: "Du bringst es tatsächlich fertig, mich gemeinsam mit mir zu verlassen."
Ja, das ist auch meine Wunschvorstellung, ich möchte weder aus seinem Leben komplett verschwinden, noch wird er je aus meinem Leben wegzudenken sein. Er ist einer der tollsten Menschen, die ich kenne und die 17 gemeinsam verbrachten Jahren waren weder falsch noch verkehrt oder gar schlecht. Es war eine gute Zeit und ich würde es jederzeit wieder machen - aber heute ist die Zeit für ein gemeinsames Leben einfach abgelaufen, jetzt müssen wir einen neuen Weg finden, miteinander umzugehen. Ich werde mich wohl auch immer für ihn verantwortlich fühlen - zumindest so lange, wie ich diese Verantwortung niemand anderem vertrauensvoll übergeben kann und im Moment ist da niemand in Sicht. Ich habe ihm versprochen, dass ich immer für ihn da sein werde und an dieses Versprechen fühle ich mich intensiv gebunden. Für mich heißt das aber keine körperliche Anwesenheit und damit auch keine lebenslange Beziehung, für mich bedeutet das nur eine lebenslange, vertrauensvolle und loyale Freundschaft.
Und im Moment sieht es so aus, als wären wir auf dem besten Weg, das zu realisieren.
Punkt
.
Na, ein halber Wurm in einem angebissenen Apfel.
So ähnlich geht es mir im Moment mit meiner Bloggerei.
Nicht, dass ich nichts bloggen würde - ich krieg es nur immer nicht ganz fertig und speicher dann halbe Beiträge erstmal offline.
Eben habe ich vier angefangene Beiträge nun einfach rigoros wieder gelöscht, so geht das nicht, mit all den halben Würmern, das ist ja pfui. Die mag ich auch nicht mehr anpacken, die kriege ich doch nicht rund, da war halt von Anfang an der Wurm drin.
Meine Stimmungen wechseln derzeit schneller als in der Pubertät, von hüpfendem Glück bis zu finsterem Absturz, alles ist drin und das regelmäßig und zuverlässig. Da bloggt es sich nicht gut, weil ich mir immer so albern vorkomme, wenn ich den angefangenen Text des Vortages sehe und mich frage, ob ich eigentlich noch alle Tassen im Schrank habe. Aber unabhängige, stimmungsfreie Texte fallen mir auch keine ein, dazu ist der Alltag grade zu bewegt, als dass ich noch neutrale Kapazitäten frei hätte.
Aber so ganz langsam habe ich das Gefühl als ob es sich einruckelt.
Die Trennung von dem Mann wird keine Trennung von dem Menschen bedeuten, wir beginnen ganz langsam, eine wirklich gute Freundschaftsbasis aufzubauen, er akzeptiert meinen Freiheitsdrang, hat aber auch begriffen, dass das nicht bedeutet, dass ich ihn nicht mehr mag. Und auch ich merke, wie sich meine Gefühle plötzlich sortieren. Ich darf ihn mögen und ich muss gar keine künstliche Distanz halten, im Gegenteil, manchmal habe ich das Gefühl, wir verstehen uns besser als je zuvor. Jetzt, seitdem die Beziehung endlich kein Thema mehr ist, können wir uns auch wieder mögen und zumindest für mich ist das eine ganz ungemeine Erleichterung.
Ich glaube, am meisten habe ich unter der Angst gelitten, dass ich mit der Beziehung zu dem Mann auch den Menschen dahinter verlieren würde, etwas, was ich nie wollte, aber als notwendigen Kollateralschaden glaubte akzeptieren zu müssen.
Vorhin haben wir meinen anstehenden Aus- bzw. Umzug besprochen und ganz selbstverständlich wird er mir dabei helfen. Wir haben überlegt, wo und wie wir am besten die neue Küche kaufen und aufbauen lassen, welche Teile ich aus der hiesigen Küche mitnehme, was er noch braucht, was ich besser neu kaufe, wie ich das Schlafzimmer am besten einrichte und welche Freunde er von seiner Seite aus mobilisieren kann, um mir beim Umzug zu helfen.
Es gipfelte in seinem Satz: "Du bringst es tatsächlich fertig, mich gemeinsam mit mir zu verlassen."
Ja, das ist auch meine Wunschvorstellung, ich möchte weder aus seinem Leben komplett verschwinden, noch wird er je aus meinem Leben wegzudenken sein. Er ist einer der tollsten Menschen, die ich kenne und die 17 gemeinsam verbrachten Jahren waren weder falsch noch verkehrt oder gar schlecht. Es war eine gute Zeit und ich würde es jederzeit wieder machen - aber heute ist die Zeit für ein gemeinsames Leben einfach abgelaufen, jetzt müssen wir einen neuen Weg finden, miteinander umzugehen. Ich werde mich wohl auch immer für ihn verantwortlich fühlen - zumindest so lange, wie ich diese Verantwortung niemand anderem vertrauensvoll übergeben kann und im Moment ist da niemand in Sicht. Ich habe ihm versprochen, dass ich immer für ihn da sein werde und an dieses Versprechen fühle ich mich intensiv gebunden. Für mich heißt das aber keine körperliche Anwesenheit und damit auch keine lebenslange Beziehung, für mich bedeutet das nur eine lebenslange, vertrauensvolle und loyale Freundschaft.
Und im Moment sieht es so aus, als wären wir auf dem besten Weg, das zu realisieren.
Punkt
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Donnerstag, 28. Februar 2008
Excel
lachkatze, 00:48h
Es gibt ja Leute, die finden excel toll. Die finden Computer überhaupt faszinierend. Weil sie aber nicht die Zeit haben, zu echten Nerds zu werden, weil sie z.B. ansonsten noch einer geldbringenden Arbeit nachgehen, beschäftigen sie sich nur in ihrer Freizeit mit dem PC, freuen sich dann aber wie die Schneekönige, wenn sie in echter Eigenforschung rausbekommen haben, wie man fremde, drahtlose Netzwerke nicht nur erkennt, sondern auch noch für sich nutzen kann (auch wenn man schon längst eine Telekom-Superflatrate hat, macht es trotzdem Spaß, ist ja schließlich für noch umsonster als umsonst, weil eben ja eigentlich irgendwie verboten oder geheim oder wie auch immer, auf alle Fälle technisch tricky und schon deshalb genial). Also, die freuen sich über jedes geknackte Drahtlosnetzwerk und wenn grad kein neues auf dem Schirm ist, dann spielen sie excel.
Excel ist schließlich ein seriöses Programm und beruflich enorm wichtig und nützlich und man muss es dringend fließend beherrschen.
Ja natürlich, sehe ich ja ein.
Ich arbeite auch in einem Beruf mit Zahlen und selbstverständlich konnte ich es nicht vermeiden, dass mir excel immer mal wieder begegnet. Ist ja auch ganz nett und sicherlich auch hilfreich und überhaupt - aber wirklich wichtig fand ich es noch nie.
Ab und zu habe ich Mandanten, die bringen mir ihre selbstgemachte Buchhaltung - auf excel. Ich kriege dann immer einen Fön, weil es tausendmal mehr Mühe macht, so eine selbstkonstruierte Buchhaltung zu kontrollieren als wenn sie gleich ein vernünftiges Buchhaltungsprogramm benutzt hätten. Aber was ein echter Freak ist.........
Der spart ja wo er kann und warum soll man für 199 € ein teures Buchhaltungsprogramm kaufen, wenn man es doch genauso gut auf excel machen kann. Dass meine Rechnung für die Erstellung des Jahresabschlusses unterm Strich locker 400€ höher ausfällt, einfach weil ich viel mehr Zeit dafür brauchte, wird in keiner Kalkulation erfasst. Steuerberater sind bekanntermaßen unverschämt teuer, welch simple Begründung.
(Ich hatte übrigens noch nie eine fehlerfreie excel Buchhaltung, bisher war noch in jeder, die ich vorgelegt bekam, irgendwo ein Programmierungsfehler, aber genau das macht ja auch die Kontrolle so aufwändig.)
D.h. also, dass ich excel rückwärts kann - ich finde jeden Programmierungsfehler, weil ich natürlich noch immer von Hand rechnen kann und dann feststelle, wo es in der excel Buchhaltung hakt.
Im Laufe der Jahre setzte sich bei mir deshalb das Gefühl durch, dass excel eine hochbrisante Kiste ist. Ein hübsches Spielzeug für unausgelastete Hobbynerds, aber gefährlich, wenn man echte Zahlen braucht. Gefährlich ist nicht das Programm, aber gefährlich sind die Programmierer, denn das ist schlimmer als Wikipedia, jeder hält sich für einen Experten.
Ich traue deshalb keinem excel sheet - ich rechne die Dinger grundsätzlich nach, oft genug wurde mein Misstrauen bestätigt.
Selber basteln muss ich excel Dateien nur sehr selten. Ich komme wunderbar mit dem word Programm und dem Abtippen von Zahlen, die ich vorher von Hand kontrolliert habe, klar, meine ausgedruckten Seiten sind nicht nur schneller erstellt, sie sind auch noch hübscher.
Aber ich will mich ja gar nicht darum streiten, ob man simple Additionen nun in word oder excel macht, für komplexere Rechnungen greife selbst ich freiwillig auf excel zurück - aber eben nur für wirklich komplizierte Rechnungen.
Wenn ich den Barwert einer lebenslangen Rente für unterschiedliche Zinssätze oder verschiedene Renteneintrittsalter ermitteln will oder die Gesamtbelastung durch ein fünfjähriges Tilgungsdarlehen mit laufender, vorschüssiger Verzinsung, dann finde ich excel auch praktisch.
Aber dafür muss ich es nicht wirklich beherrschen. Denn die Formeln, die ich dafür brauche, die finde ich alle im Internet. Wenn meine überschlägige Taschenrechnerkalkulation ein näherungsweise ähnliches Ergebnis ergeben hat und die Formel dazu von einer Seite wie www.uni-xxx stammt, dann glaube ich der Formel einfach. Außerdem gibt es da ein Forum und wenn ich eine Formel suche, die es noch nicht gibt, dann poste ich mein Problem dort und ruckzuck findet sich irgendein Freak, der sich mit großer Begeisterung meines Problems annimmt. Excel ist gar nicht kompliziert, wenn man die richtigen Leute fragt.
Ja, zugegeben, mir fehlen die simplen Grundkenntnisse, wie ich Daten in excel nicht nur hübsch darstelle, sondern auch wie ich eine simple Formel (also alle, die es nicht im Internet gibt, weil schlicht zu einfach, da ja keine Herausforderung) eingebe, aber wenn es sein muss, finde ich dafür irgendwo eine Vorlage in meinen gespeicherten (von anderen bekommenen) excel sheets und dann klaue ich die eben da. Wenn es um copy & paste geht, bin ich ziemlich gut.
Und meiner Meinung nach reicht das. Gib mir ein Problem und ich stelle es im Zweifel auch in einem excel sheet dar. WIE ich das mache, kann dann doch egal sein, oder? Bin ich Graphikdesigner oder soll ich ein mathematisches Problem lösen?
Nu ist das aber so, dass mir gesagt wurde, dass fundierte Grundkenntnisse in excel ein Einstellungskriterium sind. Okay, ist ja schon gut, dann lerne ich jetzt eben excel. Ich habe nur noch nicht raus, was ich da lernen muss. Schwierige Formelprobleme löse ich über Formeln aus dem Internet, einfache Formeln mit Hilfe eines Taschenrechners, aber bitte, ich lerne jetzt auch noch, wie ich einfach Formeln in excel eingebe. Ich mach ja schon - und klicker mich seit Tagen systematisch durch das Hilfeprgramm. Teufel, Teufel, ich wusste gar nicht, welchen Blödsinn man alles programmieren und formatieren können wollte, ich glaube, die Leute haben wirklich zu viel Zeit.
Mittlerweile habe ich die Grundfunktionen begriffen - aber Begeisterung über dieses geniale Programm kommt immer noch nicht auf. Das rechnet eben, ja, schön, tut mein Taschenrechner aber auch, wo verdamt, ist der fesselnde Unterschied?
Ich wühle mich jetzt also so Stück für Stück durch einen excel Lehrgang für Blondinen, bin grade auf Seite 192 von 639 und habe schon mindestens 5-17 Stellen gefunden, wo ich das alles anders und meiner Meinung nach auch nicht komplizierter gelöst hätte, aber wenn's schee macht............
Den sittlichen Nährwert der Gesamtaktion habe ich dafür immer noch nicht begriffen. Ich kam bisher auch klar - und werde künftig im Zweifel auch nicht anders arbeiten, der einzige Unterschied mag sein, dass ich dann die Freaks, die diese abgedrehten Rentenformeln programmiert haben, noch eine Runde skurriler finde, weil ich mir dann konkret vorstellen kann, wie viele $-Zeichen es braucht, bis man eine Zelle vernünftig rückbezüglich definiert hat, aber Spaß?????? - Ne, Spaß wird mir das nie machen, da weiß ich hübschere Dinge, die ich in meiner Freizeit tun kann.
Und je mehr ich mich mit diesem Programm beschäftige, umso seltsamer erscheinen mir die Menschen, die das wirklich spannend finden. Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass die im Zweifel alle Frottee-Schlafanzüge besitzen und es sich damit vor dem PC gemütlich machen.
Wohl bekomm's.
Prost und
Punkt
.
Excel ist schließlich ein seriöses Programm und beruflich enorm wichtig und nützlich und man muss es dringend fließend beherrschen.
Ja natürlich, sehe ich ja ein.
Ich arbeite auch in einem Beruf mit Zahlen und selbstverständlich konnte ich es nicht vermeiden, dass mir excel immer mal wieder begegnet. Ist ja auch ganz nett und sicherlich auch hilfreich und überhaupt - aber wirklich wichtig fand ich es noch nie.
Ab und zu habe ich Mandanten, die bringen mir ihre selbstgemachte Buchhaltung - auf excel. Ich kriege dann immer einen Fön, weil es tausendmal mehr Mühe macht, so eine selbstkonstruierte Buchhaltung zu kontrollieren als wenn sie gleich ein vernünftiges Buchhaltungsprogramm benutzt hätten. Aber was ein echter Freak ist.........
Der spart ja wo er kann und warum soll man für 199 € ein teures Buchhaltungsprogramm kaufen, wenn man es doch genauso gut auf excel machen kann. Dass meine Rechnung für die Erstellung des Jahresabschlusses unterm Strich locker 400€ höher ausfällt, einfach weil ich viel mehr Zeit dafür brauchte, wird in keiner Kalkulation erfasst. Steuerberater sind bekanntermaßen unverschämt teuer, welch simple Begründung.
(Ich hatte übrigens noch nie eine fehlerfreie excel Buchhaltung, bisher war noch in jeder, die ich vorgelegt bekam, irgendwo ein Programmierungsfehler, aber genau das macht ja auch die Kontrolle so aufwändig.)
D.h. also, dass ich excel rückwärts kann - ich finde jeden Programmierungsfehler, weil ich natürlich noch immer von Hand rechnen kann und dann feststelle, wo es in der excel Buchhaltung hakt.
Im Laufe der Jahre setzte sich bei mir deshalb das Gefühl durch, dass excel eine hochbrisante Kiste ist. Ein hübsches Spielzeug für unausgelastete Hobbynerds, aber gefährlich, wenn man echte Zahlen braucht. Gefährlich ist nicht das Programm, aber gefährlich sind die Programmierer, denn das ist schlimmer als Wikipedia, jeder hält sich für einen Experten.
Ich traue deshalb keinem excel sheet - ich rechne die Dinger grundsätzlich nach, oft genug wurde mein Misstrauen bestätigt.
Selber basteln muss ich excel Dateien nur sehr selten. Ich komme wunderbar mit dem word Programm und dem Abtippen von Zahlen, die ich vorher von Hand kontrolliert habe, klar, meine ausgedruckten Seiten sind nicht nur schneller erstellt, sie sind auch noch hübscher.
Aber ich will mich ja gar nicht darum streiten, ob man simple Additionen nun in word oder excel macht, für komplexere Rechnungen greife selbst ich freiwillig auf excel zurück - aber eben nur für wirklich komplizierte Rechnungen.
Wenn ich den Barwert einer lebenslangen Rente für unterschiedliche Zinssätze oder verschiedene Renteneintrittsalter ermitteln will oder die Gesamtbelastung durch ein fünfjähriges Tilgungsdarlehen mit laufender, vorschüssiger Verzinsung, dann finde ich excel auch praktisch.
Aber dafür muss ich es nicht wirklich beherrschen. Denn die Formeln, die ich dafür brauche, die finde ich alle im Internet. Wenn meine überschlägige Taschenrechnerkalkulation ein näherungsweise ähnliches Ergebnis ergeben hat und die Formel dazu von einer Seite wie www.uni-xxx stammt, dann glaube ich der Formel einfach. Außerdem gibt es da ein Forum und wenn ich eine Formel suche, die es noch nicht gibt, dann poste ich mein Problem dort und ruckzuck findet sich irgendein Freak, der sich mit großer Begeisterung meines Problems annimmt. Excel ist gar nicht kompliziert, wenn man die richtigen Leute fragt.
Ja, zugegeben, mir fehlen die simplen Grundkenntnisse, wie ich Daten in excel nicht nur hübsch darstelle, sondern auch wie ich eine simple Formel (also alle, die es nicht im Internet gibt, weil schlicht zu einfach, da ja keine Herausforderung) eingebe, aber wenn es sein muss, finde ich dafür irgendwo eine Vorlage in meinen gespeicherten (von anderen bekommenen) excel sheets und dann klaue ich die eben da. Wenn es um copy & paste geht, bin ich ziemlich gut.
Und meiner Meinung nach reicht das. Gib mir ein Problem und ich stelle es im Zweifel auch in einem excel sheet dar. WIE ich das mache, kann dann doch egal sein, oder? Bin ich Graphikdesigner oder soll ich ein mathematisches Problem lösen?
Nu ist das aber so, dass mir gesagt wurde, dass fundierte Grundkenntnisse in excel ein Einstellungskriterium sind. Okay, ist ja schon gut, dann lerne ich jetzt eben excel. Ich habe nur noch nicht raus, was ich da lernen muss. Schwierige Formelprobleme löse ich über Formeln aus dem Internet, einfache Formeln mit Hilfe eines Taschenrechners, aber bitte, ich lerne jetzt auch noch, wie ich einfach Formeln in excel eingebe. Ich mach ja schon - und klicker mich seit Tagen systematisch durch das Hilfeprgramm. Teufel, Teufel, ich wusste gar nicht, welchen Blödsinn man alles programmieren und formatieren können wollte, ich glaube, die Leute haben wirklich zu viel Zeit.
Mittlerweile habe ich die Grundfunktionen begriffen - aber Begeisterung über dieses geniale Programm kommt immer noch nicht auf. Das rechnet eben, ja, schön, tut mein Taschenrechner aber auch, wo verdamt, ist der fesselnde Unterschied?
Ich wühle mich jetzt also so Stück für Stück durch einen excel Lehrgang für Blondinen, bin grade auf Seite 192 von 639 und habe schon mindestens 5-17 Stellen gefunden, wo ich das alles anders und meiner Meinung nach auch nicht komplizierter gelöst hätte, aber wenn's schee macht............
Den sittlichen Nährwert der Gesamtaktion habe ich dafür immer noch nicht begriffen. Ich kam bisher auch klar - und werde künftig im Zweifel auch nicht anders arbeiten, der einzige Unterschied mag sein, dass ich dann die Freaks, die diese abgedrehten Rentenformeln programmiert haben, noch eine Runde skurriler finde, weil ich mir dann konkret vorstellen kann, wie viele $-Zeichen es braucht, bis man eine Zelle vernünftig rückbezüglich definiert hat, aber Spaß?????? - Ne, Spaß wird mir das nie machen, da weiß ich hübschere Dinge, die ich in meiner Freizeit tun kann.
Und je mehr ich mich mit diesem Programm beschäftige, umso seltsamer erscheinen mir die Menschen, die das wirklich spannend finden. Ich komme langsam zu der Überzeugung, dass die im Zweifel alle Frottee-Schlafanzüge besitzen und es sich damit vor dem PC gemütlich machen.
Wohl bekomm's.
Prost und
Punkt
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